Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte das Tempo seiner geldpolitischen Straffung vorerst beibehalten und eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte beschließen. Dies vorausgesetzt, wird sich die Aufmerksamkeit der Analysten auf die Frage richten, ob die EZB ihre Neigung zu weiteren signifikanten Zinserhöhungen bekräftigen wird. Die unerwartet robuste Konjunktur und das Ende der chinesischen Anti-Corona-Politik sprechen für einen anhaltend hohen Inflationsdruck und eine tendenziell aggressive Geldpolitik. In die Gegenrichtung weisen dagegen die deutlich gesunkenen Energiepreise und die Aufwertung des Euro. Die EZB wird außerdem Details zu dem im März beginnenden Abbau ihrer Anleihebestände verraten.

>>> Donnerstag, 2. Februar 2023; Ergebnis 14:15; PK 14:45


14. Apples Quartalsumsatz könnte erstmals seit längerem sinken 

Mag Apple auch vergleichsweise gut durch die Konjunkturabschwächung kommen, ganz immun ist der iPhone-Konzern nicht. Analysten erwarten, dass der erste vierteljährlichen Umsatzrückgang seit mehr als drei Jahren vermeldet wird. Zum einen ist der Smartphone-Absatz weltweit im vierten Quartal um knapp ein Fünftel gesunken, was auch Marktführer Apple getroffen haben wird. Der hat zudem Lieferprobleme wegen China, wo die strenge Null-Covid-Politik die Geräteproduktion limitierte. Da die Fertigung jetzt wieder hochgefahren wurde, könnte es nach einem Durchhänger Ende 2022 im ersten Quartal zu Nachholeffekten kommen. Zum anderen könnte sich das Dienstleistungsgeschäft erneut verlangsamen. Im dritten Quartal lag dessen Wachstum mit 5 Prozent weit unter früheren Raten. Beim Gewinn wird zwar ein knapp 10-prozentiger Gewinnrückgang erwartet. Doch das erfolgt auf dem Apple-typischen Premium-Niveau.

>>> Donnerstag, 2. Februar 2023; 22:30


15. Bosch kämpft mit Preiserhöhungen gegen Teuerung an 

Bosch hat vergangenes Jahr die eigene Umsatzprognose wohl übertroffen, bei der Rendite musste sich der weltweit größte Autozulieferer aber strecken. Besonders höhere Preise für Vorprodukte und Rohstoffe haben dem Konzern zu schaffen gemacht. Dank angehobener Preise könnte Bosch aber das Vorjahresniveau von 4 Prozent Marge noch erreicht haben. Spannend wird es bei der Jahrespressekonferenz, wenn sich der Stiftungskonzern zum Ausblick und zur Strategie äußert. Klar ist, das Jahr 2023 wird alles andere als rosig - zumindest für die Autobranche. Strategisch könnte es die ein oder andere Überraschung geben, das zeigt die jüngste Beteiligung von Bosch an Husqvarna.

>>> Freitag, 3. Februar 2023; 12:00


16. US-Jobwachstum verliert weiter an Dynamik 

Das Stellenwachstum auf dem US-Arbeitsmarkt dürfte im Januar weiter an Schwung verloren haben. Ökonomen rechnen nach dem Factset-Konsens mit 180.000 (Dezember: 223.000) zusätzlichen Stellen. Die Arbeitslosenquote soll der Prognose zufolge auf 3,6 (3,5) Prozent steigen. Bei den Stundenlöhnen erwarten die Ökonomen ein monatliches Plus von 0,3 (0,3) Prozent. Die US-Notenbanker werden sicherlich darüber beraten, wie viel mehr Abschwächung bei der Arbeitsnachfrage, den Ausgaben und der Inflation sie sehen müssten, bevor sie im Frühjahr eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen.

>>> Freitag, 3. Februar 02.2023; 14:30


Mitarbeit: Olaf Ridder, Hans Bentzien, Andreas Plecko, Hans-Joachim Koch, Matthias Goldschmidt

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DJG/smh

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January 27, 2023 10:08 ET (15:08 GMT)