PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben einen freundlichen Wochenstart hingelegt. Unterstützend wirkten sich Hoffnungen auf weiterhin billiges Notenbankgeld aus, aber auch die jüngsten Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus in Europa. So wurden erstmals seit September in Deutschland an einem Tag wieder weniger als 1000 Neuinfektionen gemeldet.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss am Montag mit einem Plus von 0,14 Prozent auf 4132,67 Zähler. Auf Länderebene rückte der französische Cac 40 um 0,24 Prozent auf 6616,35 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 stieg auf sein Jahreshoch und gewann letztlich 0,18 Prozent auf 7146,68 Zähler.

Laut dem Marktbeobachter Milan Cutkovic vom Broker Axi können sich die Anleger mit der zuletzt noch spürbaren Inflationsangst "mehr und mehr arrangieren". Die gute Grundstimmung vor wichtigen Ereignissen im Wochenverlauf - allen voran dem US-Zinsentscheid am Mittwoch - zeigte sich besonders im europäischen Öl- & Gassektor mit einem Anstieg von 2,0 Prozent. Die Ölpreise erreichten am Montag Mehrjahreshochs.

Am EuroStoxx-Ende sackten die Aktien von Philips um rund 4,2 Prozent ab. Der niederländische Medizintechnikkonzern muss Millionen fehlerhafter Beatmungsgeräte zurückrufen und verdoppelte daher seine Rückstellungen für solche Fälle. Anlass dazu gibt ein in den Geräten verwendeter geräuschdämpfender Schaumstoff, der in Partikel zerfallen und toxisch beziehungsweise krebserregend wirken könnte.

Die Aktien von Vivendi legten um rund 0,5 Prozent zu und reagierten damit auf Spekulationen um eine Beteiligung des Hedgefonds Third Point am französischen Medienkonzern. Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf Insider berichtete, hat Third Point eine "beträchtliche Position" in Vivendi aufgebaut. Die genaue Höhe der Beteiligung von Third Point oder die Gründe für den Kauf konnten laut "Bloomberg" nicht ermittelt werden./edh/he