Zürich (awp) - Zum Start in die neue Woche zeichnet sich am Schweizer Aktienmarkt eine freundliche Eröffnung ab. Nachdem der Leitindex in der Vorwoche noch mit einem Plus von 1,4 Prozent am Freitag für einen starken Wochenausklang gesorgt hatte, dürfte er diese Stabilisierung nun fortsetzen. Am Donnerstag vergangener Woche hatten die Sorgen vor den steigenden Infektionszahlen nicht nur hierzulande für tiefrote Notierungen gesorgt. Rückenwind bekommt der SMI zum Wochenstart durch die freundlichen Vorgaben aus Übersee.

Konjunkturdaten aus China, die Hoffnung, dass sich die beiden politischen Lager in den USA noch vor den Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen auf ein Konjunkturpaket einigen sowie die optimistischen Töne vom US-Konzern Pfizer über einen Corona-Impfstoff bis Ende Jahr stützen die Märkte in Asien. Sie überlagern damit die besorgniserregend stark steigenden Neuinfektionen. "Die vielen Themen, über die wir uns in den letzten Wochen Sorgen gemacht haben, sind nach wie vor allgegenwärtig", kommentiert ein Marktteilnehmer. "In den nächsten Wochen wird mit grosser Wahrscheinlichkeit viel passieren, und das umfassendere Makrobild könnte sich daher je nach den Entwicklungen an vielen Fronten ziemlich massiv verändern", fügte er hinzu.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,22 Prozent hinzu auf 10'229,78 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden höher gestellt. Dabei reichen die Aufschläge von 0,1 Prozent bei Swisscom bis +0,7 Prozent bei den Aktien der UBS.

Die Grossbank wird am morgigen Dienstag über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal berichten. Im Vorfeld haben sich am Morgen noch zahlreiche Analysten mit positiven Kommentaren zu Wort gemeldet. Dabei passen die Experten von Goldman Sachs und Barclays ihre Kursziele sowohl für die UBS als auch Konkurrentin CS (+0,6%) nach oben an.

Nach Analystenkommentaren präsentieren sich auch die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS (+0,6%) fester. Partners Group (+0,6%) wissen mit der Übernahme eines signifikanten Anteils an der Mautgesellschaft Telepass zu überzeugen, während sich Roche (+0,6%) mit einer US-Zulassung gut in Szene setzen.

Am deutlichsten legen allerdings Julius Bär-Aktien (+2,1%) vorbörslich zu. Die Vermögensverwaltungsbank hat in den ersten neun Monaten 2020 bei den verwalteten Vermögen im Vergleich zum Stand vom Halbjahr weiter Boden gut gemacht. Dank anhaltender Kundenaktivität ist zudem der Betriebsertrag noch immer deutlich höher als noch im Vorjahreszeitraum.

hr/tt