Das Bundeskabinett will am Mittwoch den Einsatz von Strom aus Wind- oder Sonnenenergie von der Abgabe zur Förderung erneuerbare Energie befreien, wie eine Vorlage des Wirtschaftsministeriums zeigt, die Reuters am Dienstag vorlag. Das Papier ist eine sogenannte Formulierungshilfe für die Fraktionen im Bundestag, die derzeit über eine Reform des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) beraten. Nach Angaben aus SPD- und Unionskreisen ist die Befreiung von der Umlage abgestimmt. Eine Reihe weitere Punkte im EEG ist allerdings noch strittig, wie etwa eine Pflicht für Solaranlagen an Neubauten.

Mit Hilfe von Wind- oder Sonnenstrom erzeugter Wasserstoff gilt als klimafreundlicher Brennstoff gerade für die Industrie. Während bei Autos der direkte elektrische Antrieb favorisiert wird, fehlen klimafreundliche Lösungen für Schwerlaster, die Schifffahrt sowie Chemie- und Stahlindustrie. Klar ist, dass mittelfristig Wasserstoff etwa aus sonnen- und windreichen Gegenden Südeuropas oder Afrikas importiert werden muss. Wind- und Sonnenstrom aus Deutschland werden dies allein nicht leisten können.