FRANKFURT (awp international) - Schwache Industriedaten haben den Euro am Freitag belastet. Im Mittagshandel kostet die Gemeinschaftswährung 1,1895 US-Dollar. Im frühen Handel war sie noch über 1,19 Dollar gehandelt worden.

Zum Schweizer Franken bewegt sich die Gemeinschaftswährung in einer engen Spanne und notiert bei 1,1014 nach 1,1009 Franken am Freitagmorgen. Kurzzeitig war der Euro im Laufe des Morgens noch unter die Marke von 1,10 Franken gesunken. Der Dollar notiert derweil wieder etwas fester bei 0,9260 Franken.

In Deutschland ist die Gesamtproduktion im Februar überraschend und merklich gefallen. Damit hat sich die Schwäche in der deutschen Industrie vom Jahresauftakt fortgesetzt. Volkswirte verweisen auf Probleme bei der Versorgung mit Vorprodukten, etwa mit Computerchips. Noch stärker gab sie in Frankreich nach. In Spanien stagnierte die Industrieproduktion, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Marktbeobachter sprechen zudem von einer leichten Gegenbewegung am Devisenmarkt. Am Vorabend war der Euro noch bis auf 1,1927 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Wochen. Die Gemeinschaftswährung profitierte von unerwartet schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt.

Nach Einschätzung von Devisenexperten spricht derzeit viel für eine weitere Kursstärke des Dollar. Als Gründe werden unter anderem die Fortschritte bei den Corona-Impfungen in den USA und positive Wirtschaftsperspektiven genannt. Das schürt am Markt die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik mittelfristig normalisieren wird. Allerdings wies Analystin Antje Praefcke von der Commerzbank darauf hin, dass sich die Fed bemüht, "genau diese Erwartungen an eine baldige Normalisierung der Geldpolitik zu dämpfen".

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