Berlin (Reuters) - Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann geht einer Zeitung zufolge nicht davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahr unter zwei Prozent fallen wird.

Dies sei "sehr unwahrscheinlich", sagte das EZB-Ratsmitglied dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Wegen der neuen Coronavirus-Variante Omikron gebe es eine größere Unsicherheit. "In den kommenden zwei bis drei Wochen wissen wir vielleicht schon mehr, was sie aus medizinischer Sicht bedeutet", sagte Holzmann der Zeitung. "Aber ich bleibe optimistisch, dass wir nur eine Delle bei der wirtschaftlichen Erholung sehen und keine breite Abschwächung."

Die EZB will die rekordtiefen Zinsen solange auf dem aktuellen oder einem noch tieferen Niveau halten, bis zu sehen ist, dass die Inflation zwei Prozent erreicht und sich dort auch festsetzt. EZB-Chefin Christine Lagarde stellte zuletzt auf der Konferenz "Reuters Next" den Finanzmärkten für Mitte des Monats eine Orientierung über den weiteren geldpolitischen Kurs in Aussicht.