Es gelte, die Dinge nicht zu kompliziert zu gestalten, erklärte der slowakische Notenbankchef am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Mit Blick auf das kleinere Anleihenprogramm der EZB namens APP sagte er: "Es ist wichtig, nicht an APP herumzubasteln." Die Ankäufe von Staatsanleihen im Rahmen des Programms seien auch in Zukunft ein Schlüsselinstrument für die EZB, das im Übrigen auch bereits mit "allen Gütesiegeln" versehen sei.

Auch der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann hatte jüngst darauf verwiesen, dass APP vom Europäischen Gerichtshof "sehr genau geprüft und abgesegnet" worden sei. "Wenn man neue Abweichungen von den bestehenden Regeln zuließe, könnte das zu einer neuen Überprüfung führen", sagte er dem "Handelsblatt".

Laut Kazimir sollte sich die EZB bei Anleihekäufen nicht zu lange festlegen. Man könnte seiner Ansicht nach das geldpolitische Instrument anpassen, wie es die Lage erfordere. "Die derzeitige Justierung der Käufe ist eine gute Basis für mögliche Abweichungen nach oben oder unten, die wir künftig vornehmen könnten." Das APP-Programm ist mit monatlichen Zukäufen in Höhe von 20 Milliarden Euro weit kleiner als das auf insgesamt 1,85 Billionen Euro angelegte PEPP-Programm, das im März enden könnte. Doch auch danach sollen voraussichtlich weiterhin auslaufende Papiere durch Neukäufe ersetzt werden.