Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertags zum Frühlingsanfang geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die UBS übernimmt die angeschlagene Credit Suisse für 3 Milliarden Dollar, die Schweizer Nationalbank (SNB) sichert die Übernahme mit bis zu 100 Milliarden Franken ab. Die Aufsichtsbehörden hatten die UBS dazu gedrängt, um den gefährlichen Vertrauensverlust in das globale Bankensystem aufzuhalten. Bei der Übernahme handelt es sich um die erste Megafusion systemrelevanter globaler Banken seit der Finanzkrise 2008. Die Schweizer Regierung will zur Übernahme potenzieller Verluste mehr als 9 Milliarden Franken zur Verfügung stellen. Die UBS übernimmt den Konkurrenten für 0,76 Franken pro Aktie in einem reinen Aktientausch. Die Aktionäre der Credit Suisse bekommen für 22,48 eigene Aktien eine Aktie der UBS. Die Financial Times hatte zuvor berichtet, dass die UBS ursprünglich nur 0,25 Franken pro Aktie geboten hatte. Die UBS profitiert nach eigenen Angaben von einer Absicherung in Höhe von 25 Milliarden Franken unter anderem für Kaufpreisanpassungen und Restrukturierungskosten sowie von einer zusätzlichen 50-prozentigen Absicherung für nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte. Die Transaktion bedarf nicht der Zustimmung der Aktionäre. Die UBS geht davon aus, dass die Zusammenlegung bis 2027 jährliche Kostensenkungen von mehr als 8 Milliarden Dollar bringen wird. UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher ergänzte, die Investmentbank werde nicht mehr als 25 Prozent der risikogewichteten Aktiva ausmachen.

Die Schweizer Behörden standen unter Druck, das Geschäft noch vor der Eröffnung der asiatischen Märkte am Montag abzuschließen und bewegten sich dabei auf einem schmalen Grat. Sie mussten die Vorstände der beiden Banken dazu bringen, dem Deal zuzustimmen, und die Alternative, eine von den Regulierungsbehörden geleitete Abwicklung der Credit Suisse, die sich als langwierig und schmerzhaft für das Finanzsystem hätte erweisen können, vermeiden. Die US-Notenbank arbeitete mit an der Vereinbarung, weil beide Banken große Geschäfte in den USA haben.

Zusätzlich zur Einfädelung des Deals haben die großen Notenbanken angesichts der jüngsten Bankenturbulenzen eingegriffen, um die Versorgung der Finanzwirtschaft mit dem Dollar zu verbessern. An der koordinierten Aktion waren die EZB sowie die Notenbanken der USA, Japans, Großbritanniens, der Schweiz und Kanadas beteiligt. Die Banken werden ab sofort vorerst täglich Dollar-Liquidität über 7-tägige Refinanzierungsgeschäfte anbieten.Die Geschäfte werden im Rahmen der bestehenden US-Dollar-Swap-Linien abgewickelt und sollen bis mindestens Ende April fortgeführt werden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 CH/Julius Bär Group AG, Geschäftsbericht

INDEXÄNDERUNGEN

Folgende Index-Änderungen werden mit Handelsbeginn wirksam:


   + DAX 
     AUFNAHME 
     - Rheinmetall 
     HERAUSNAHME 
    - Fresenius Medical Care (FMC) 
  + MDAX 
    AUFNAHME 
    - Fresenius Medical Care (FMC) 
    - Hensoldt 
    - Jenoptik 
    HERAUSNAHME 
    - Rheinmetall 
    - Software AG 
    - Verbio 
    + TecDAX 
      AUFNAHME 
      - Eckert & Ziegler 
      HERAUSNAHME 
      - Varta 
     + SDAX 
       AUFNAHME 
       - Software AG 
       - Verbio 
       - Wüstenrot & Württembergische 
       HERAUSNAHME 
       - Cropenergies 
       - Hensoldt 
       - Jenoptik 
 

DIVIDENDENABSCHLAG


Eni: 0,22 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Erzeugerpreise Februar 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+15,2% gg Vj 
          zuvor:    -1,0% gg Vm/+17,8% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.837,00  -0,6% 
E-Mini-Future S&P-500     3.939,25  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.632,50  -0,1% 
Nikkei-225               26.945,67  -1,4% 
Schanghai-Composite       3.242,52  -0,2% 
Hang-Seng-Index          18.927,63  -3,0% 
                        +/-  Ticks 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.768,20      -1,3% 
DAX-Future     14.944,00      -1,8% 
XDAX           14.787,63      -1,7% 
MDAX           26.446,93      -2,2% 
TecDAX          3.226,19      -0,6% 
EuroStoxx50     4.064,99      -1,3% 
Stoxx50         3.740,64      -0,9% 
Dow-Jones      31.861,98      -1,2% 
S&P-500-Index   3.916,64      -1,1% 
Nasdaq-Comp.   11.630,51      -0,7% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       138,11       +224 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: "Die erste Erleichterung über die Entwicklung um die CS hat sich schnell gelegt", so ein Marktteilnehmer am Morgen. Der DAX-Future hat verglichen mit dem frühen Tageshoch etwa 150 Punkte abgegeben und deutet aktuell eine knapp behauptete Eröffnung im DAX an. "Die CS bleibt das einzige Thema", so der Marktteilnehmer. "Die Probleme müssen enorm groß sein", meint er mit Blick auf den Umfang der Maßnahmen, die am Wochenende eingefädelt wurden (siehe Tagesthema). Letztendlich dürfte damit die Risikoaversion der Anleger gerade gegenüber den Banken groß bleiben.

Rückblick: "Die erste Erleichterung über die Entwicklung um die CS hat sich schnell gelegt", so ein Marktteilnehmer am Morgen. Der DAX-Future hat verglichen mit dem frühen Tageshoch etwa 150 Punkte abgegeben und deutet aktuell eine knapp behauptete Eröffnung im DAX an. "Die CS bleibt das einzige Thema", so der Marktteilnehmer. "Die Probleme müssen enorm groß sein", meint er mit Blick auf den Umfang der Maßnahmen, die am Wochenende eingefädelt wurden. Die UBS zahlt für die Übernahme der Credit Suisse (CS) lediglich 3 Milliarden Franken, der Staat garantiert "unter Bedingungen" für Risiken von 9 Milliarden, und die Notenbank stellt Liquiditätshilfen von bis zu 100 Milliarden Franken zur Verfügung. Dazu bieten verschiedene Notenbanken in einer koordinierten Akten Dollar-Tender an.

Letztendlich dürfte damit die Risikoaversion der Anleger gerade gegenüber den Banken groß bleiben, so der Marktteilnehmer weiter. Er möchte noch nicht einmal ausschließen, dass die Risiken vollständig ausgeräumt sind: "Immerhin beträgt die Bilanzsumme der CS etwa 800 Milliarden Franken", sagt er. Zudem seien weitere Problemfälle in der Branche nicht auszuschließen. Die Risikoaversion dürfte auch gegenüber dem Gesamtmarkt gelten. Ein erneuter Test der 14.700er Marke im DAX sollte somit nicht überraschen, so der Marktteilnehmer.

DJG/hru/gos -0-

Schwach - Nach einem freundlichen Start gingen die Kurse auf Talfahrt, belastet von den weiter schwelenden Sorgen um den Bankensektor. Sollte sich die Bankenkrise weiter ausweiten, steigt damit die Gefahr einer Rezession. Credit Suisse (-8%) gerieten nach der Vortagserholung in Reaktion auf die Milliardenhilfe der Schweizer Zentralbank wieder unter Druck. Einem Bloomberg-Bericht zufolge soll der Schweizer Rivale UBS nicht an einem Zusammengehen beider Häuser interessiert sein, ein Schritt, der von Analysten als eine mögliche Lösung der Probleme der Credit Suisse gesehen wird. Der Stoxx-Branchenindex der Banken verlor 2,6 Prozent, alle seit Jahresbeginn gesehenen Gewinne sind damit wieder verlorengegangen. Genauso schwach lagen die Aktien der Versicherer im Markt. An der Spitze lag der Technologieindex, der aber auch nur unverändert schloss.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - Vonovia gingen nach einem zwischenzeitlichen Minus von fast 7 Prozent 2,2 Prozent schwächer aus dem Tag. Die Dividende des Immobilienkonzerns fiel deutlich niedriger aus als erwartet aus. Angesichts der Dividendenkürzung, einer Gewinnprognose unterhalb des Konsens und fehlender Immobilienverkäufe im Schlussquartal sei eine positive Haltung zu der Aktie schwer, hieß es von Warburg. Zumindest sei die Cashflow-Prognose bestätigt worden. RBC srach von insgesamt negativen Zahlen. Die Anleger des IT-Dienstleisters Bechtle (+1,3%) können sich dagegen über eine deutlich höhere Dividende freuen - bereits die dreizehnte in Folge. Deutsche Post (+0,9%) legten im Sog des US-Konkurrenten Fedex zu, der gute zahlen vorgelegt und den Ausblick erhöht hatte.

XETRA-NACHBÖRSE

Der Kurs von Adler Real Estate verdoppelte sich fast auf 8,60 Euro, nachdem die Mutter Adler Group die Barabfindung zur Herausdrängung der verbliebenen Aktionäre bei der Tochter auf 8,76 Euro festgelegt hatte. Adler Group zeigten sich kaum verändert.Mutares wurden knapp 2 Prozent höher gesehen bei 18,10 Euro. Die Beteiligungsgesellschaftt hatte den Kauf von 87,5 Prozent der BEW-Umformtechnik mitgeteilt. Der Kurs von Procredit reagierte kaum darauf, dass die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Kernaktionärin werden will.

USA - AKTIEN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 20, 2023 02:30 ET (06:30 GMT)