Gemeinsame Initiative für die Kreislaufwirtschaft erreicht mehr als
ein Viertel ihres Fünfjahresziels und unterstützt wegweisende
Kreislaufprojekte
Frankfurt am Main (ots) -

- Fünf nationale Förderbanken und die Europäische Investitionsbank berichten
  über den Fortschritt ihrer gemeinsamen 10-Milliarden-Euro-Initiative für den
  Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
- Im Jahr 2019 wurden zusammen 2,7 Milliarden Euro für Kreislaufprojekte
  bereitgestellt

Ein Jahr nach ihrem Start hat die Gemeinsame Initiative für die
Kreislaufwirtschaft (https://www.eib.org/de/press/all/2019-191-eur-10-billion-to
-support-the-circular-economy-in-the-eu) (JICE) bereits 2,7 Milliarden Euro für
die langfristige Finanzierung von Projekten bereitgestellt, die den Übergang zur
Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Die Initiative wurde von den sechs größten
Förderinstituten in der EU ins Leben gerufen. Sie will innerhalb von fünf Jahren
(2019-2023) mindestens zehn Milliarden Euro an Investitionen in die
Kreislaufwirtschaft finanzieren.

Mitglieder der Initiative sind die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK - Polen),
die Caisse des Dépôts-Gruppe (CDC - Frankreich), einschließlich der
Bpifrance,
die Cassa Depositi e Prestiti (CDP - Italien), die Europäische Investitionsbank
(EIB), das Instituto de Crédito Oficial (ICO - Spanien) und die deutsche KfW.

Im vergangenen Jahr haben diese sechs Finanzierungsinstitute verschiedenste
Projekte gefördert, etwa in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und
Dienstleistungen, Mobilität, Stadtentwicklung, Abfall- und Wasserwirtschaft. Die
Projekte betreffen alle Stufen der Wertschöpfungskette und des Lebenszyklus von
Produkten und Dienstleistungen, vom Design bis zur Rückführung in den Kreislauf.
Zuletzt wurden die folgenden Unternehmen und Projekte unterstützt:

- CREAPAPER (https://www.kfw.de/stories/economy/start-ups/creapaper-graspaper/)
  , ein deutsches Start-up-Unternehmen, das Papier auf Kreislaufbasis und
  innovative Verpackungen herstellt und damit neben Holz als Rohstoff einspart
  und den CO²-Ausstoß sowie den Wasserverbrauch erheblich senkt.
- Vestiaire collective (https://presse.bpifrance.fr/vestiaire-collective-leve-59
  -millions-deuros-pour-aider-sa-communaute-a-transformer-lindustrie-de-la-mode-
  pour-un-avenir-meilleurnbsp/) , ein Online-Marktplatz, auf dem mehr als neun
  Millionen Nutzerinnen und Nutzer gebrauchte Luxusmode kaufen oder verkaufen
- Winnow (https://www.eib.org/en/press/all/2019-251-investment-plan-for-europe-s
  upport-to-improve-food-management-in-romania) , das Software- und
  Hardwarelösungen zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle in Großküchen
  entwickelt
- Aquaservice (https://www.aquaservice.com/sostenibilidad-medio-ambiente) , ein
  führender spanischer Mineralwasseranbieter, der alle seine Materialien
  wiederverwendet und recycelt und für die Instandhaltungsarbeiten ein
  Reparatur- und Aufarbeitungsprogramm einsetzt
- Palazzo delle Finanze (Florenz) (https://www.cdp.it/sitointernet/page/it/cdp_i
  nveste_285_milioni_di_euro_per_la_riqualificazione_urbana_del_palazzo_delle_fi
  nanze_di_scandicci_fi?contentId=CSA26772) , Restaurierungsprojekt mit Ziel,
  den Gebäudekomplex weiteren neuen Nutzungszwecken zuzuführen, und Umgestaltung
  des umliegenden Areals
- Starmeat (http://starmeat.pl/index.php/en/about-us-2/) , ein polnischer
  Fleischverarbeiter, der ein innovatives Verfahren zur Reduzierung von
  Fleischabfall anwendet

Die Gemeinsame Initiative für die Kreislaufwirtschaft (JICE) bietet Kredite,
Eigenkapitalfinanzierungen, Garantien und technische Hilfe für förderfähige
Projekte. Sie entwickelt innovative Finanzierungslösungen für öffentliche und
private Infrastruktur, Kommunen, private Unternehmen unterschiedlicher Größe
sowie für Forschungs- und Innovationsprojekte. Die JICE trägt zu den aktuellen
Initiativen unter Federführung der Europäischen Kommission bei, indem sie über
eigens eingerichtete Arbeitsgruppen Know-how aufbaut und Finanzierungsprogramme
entwickelt. Sie wird verstärkt über Themen der Kreislaufwirtschaft informieren,
damit sich in der europäischen Unternehmens- und Finanzlandschaft eine
Kreislaufkultur etabliert.

Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW: "Ein geringerer
Ressourcenverbrauch ist neben der Senkung klimaschädlicher
Treibhausgasemissionen eine weitere wichtige Hürde, die wir auf dem Weg zu einem
zukunftsfähigen Wirtschaftssystem nehmen müssen. Der Wandel zu einer
nachhaltigen Wirtschaft erfordert enorme Investitionen, die wir nur gemeinsam
bestreiten können. Wir sind stolz auf den Erfolg, den wir mit unseren
europäischen Partnern bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft verbuchen
können. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern lassen uns weiter davon
anspornen."

Beata Daszynska-Muzyczka, Vorsitzende der Geschäftsleitung der BGK: "Wir
investieren in die Kreislaufwirtschaft, weil wir die natürlichen Ressourcen
schonen und die Lebensqualität zukünftiger Generationen erhalten wollen. Für
diese Projekte wird in der Regel mehr Geld benötigt. Natürlich können
öffentliche Mittel nicht alles abdecken. Die Lösung kann unter anderem in einem
nachhaltigen Finanzwesen liegen, in der Einbindungprivaten Kapitals und darin,
Unternehmerinnen und Unternehmer zu ermutigen, grüne Projekte umzusetzen. Ich
bin überzeugt, dass Banken und Entwicklungsinstitute, wie die BGK in Polen,
dabei eine wichtige Rolle spielen. Die JICE zeigt, dass wir dies effektiv und in
enger Zusammenarbeit auf europäischer Ebene tun können."

CDC-Chef Eric Lombard: "Die Caisse des Dépôts-Gruppe ist stolz darauf, zu dieser
gemeinsamen Initiative beizutragen. Wir unterstützen den Übergang zur
Kreislaufwirtschaft in Frankreich weiterhin, auch gemeinsam mit unseren
europäischen Partnern.Die Ergebnisse, die wir gemeinsam im ersten Jahr der JICE
erzielt haben, sind sehr vielversprechend für die weitere Entwicklung der
Kreislaufwirtschaft. Die aktuelle Gesundheits- und Wirtschaftskrise ist ein
Ansporn, in den kommenden Jahren mehr für einen verantwortungsvollen Umgang mit
unseren Ressourcen zu tun. Deshalb ist der Beitrag der Caisse des Dépôts zum
französischen Konjunkturprogramm stark auf den Klima- und Naturschutz
fokussiert, einschließlich der Kreislaufwirtschaft. Das steht in Einklang mit
dem europäischen Wiederaufbauplan und dem europäischen Grünen Deal."

CDP-Chef Fabrizio Palermo: "Die CDP-Gruppe hat ihre Unterstützung der
öffentlichen Verwaltungen und lokalen Gemeinden verstärkt, um den Übergang zu
einem nachhaltigeren und zirkulären Entwicklungsmodell zu fördern. Die Idee
hinter der Gemeinsamen Initiative zur Kreislaufwirtschaft kam somit genau zur
richtigen Zeit. Ich bin überzeugt, dass die gemeinsamen Anstrengungen der
beteiligten Institute entscheidend sind, um eine angemessene Antwort auf die
gegenwärtige Krise zu finden. Der Übergang zu einer globalen Kreislaufwirtschaft
ist heute wichtiger denn je."

EIB-Präsident Werner Hoyer: "Die JICE ist ein gutes Beispiel dafür, was erreicht
werden kann, wenn die verschiedenen Stakeholder beim Ziel der
Kreislaufwirtschaft enger zusammenarbeiten. Die größten öffentlichen
Finanzierungsinstitute Europas haben nun eine gemeinsame Definition von
Kreislauffähigkeit, sie tauschen Best Practices aus, und sie bringen
Kreislaufprojekte leichter als vorher auf den Weg. Wir freuen uns auf die
Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, in der sich unser aller Ziel spiegelt,
nämlich die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen."

ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: "Die Kreislaufwirtschaft ist
eng
mit dem Leben auf diesem Planeten und seinem Fortbestand verknüpft. Dieses
Wissen müssen wir in unsere Strategien einfließen lassen. In dieser Hinsicht
passt die JICE perfekt zur Nachhaltigkeitspolitik Spaniens und damit zu der des
ICO. Dass die Initiative in ihrem ersten Jahr so gut angelaufen ist, ermutigt
uns, unsere finanziellen Anstrengungen und die Zusammenarbeit mit unseren
europäischen Partnern im Bereich Kreislaufwirtschaft zu verdoppeln. Gleichzeitig
wollen wir dafür sorgen, dass europäische Programme der Initiative noch mehr
Schwung verleihen. Die Gelegenheit dazu bieten uns der nächste EU-Haushalt, der
europäische Wiederaufbauplan und der europäische Grüne Deal."

Weitere Informationen:

KfW Stories Warum wir eine Kreislaufwirtschaft brauchen? (https://www.kfw.de/sto
ries/umwelt/natuerliche-ressourcen/animationsfilm-kreislaufwirtschaft/)

Broschüre Joint Initiative on Circular Economy
(https://www.eib.org/en/publications/joint-initiative-on-circular-economy)

Video Joint Initiative on Circular Economy (https://www.kfw.de/stories/environme
nt/natural-resources/animation-movie-circular-economy/)

Hintergrundinformationen

Die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) ist eine staatliche Förderbank, die die
gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Polens und den öffentlichen
Sektor unterstützt. Die BGK ist ein Finanzierungspartner für strategische
Investitionsvorhaben und fördert das Unternehmertum. http://www.bgk.pl/

Die Caisse des Dépôts (CDC) und ihre Tochtergesellschaften sind eine staatliche
Bankengruppe. Als langfristiger Investor dient sie dem öffentlichen Interesse
und fördert die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen. Die CDC konzentriert
sich schwerpunktmäßig auf fünf Bereiche: Verwaltung von Rentengeldern und
berufliche Bildung, Vermögensverwaltung, Überwachung von Tochtergesellschaften
und strategischen Beteiligungen, Unternehmensfinanzierungen (mit der Bpifrance)
und die Banque des Territoires. http://www.caissedesdepots.fr/en

Die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) ist Italiens Förderbank und unterstützt seit
1850 die Wirtschaft des Landes. Sie soll in erster Linie die Entwicklung der
Industrie und Infrastruktur in Italien vorantreiben und damit das
wirtschaftliche und soziale Wachstum des Landes ankurbeln. Der Schwerpunkt ihrer
Tätigkeit ist eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene. Die CDP
unterstützt daher italienische Unternehmen auf ihrem Innovations- und
Wachstumskurs innerhalb und außerhalb des Landes. Als Finanzierungs- und
Beratungspartner hilft sie Kommunen, Infrastruktur aufzubauen und öffentliche
Dienstleistungen zu verbessern. Die CDP beteiligt sich auch aktiv an Initiativen
der internationalen Zusammenarbeit, um Projekte in Entwicklungs- und
Schwellenländern durchzuführen. http://www.cdp.it

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen
Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die
Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte,
die den Zielen der EU entsprechen. http://www.eib.org/

Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist eine staatliche Einrichtung und
untersteht dem spanischen Ministerium für Wirtschaft und Unternehmen. Die
Förderbank wurde sowohl für KMU als auch für große Investitionsprojekte
zur
Anlaufstelle für Finanzierungen. Das ICO trägt zu nachhaltigem Wachstum bei und
fördert Wirtschaftsaktivitäten, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen,
kulturellen, innovativen oder ökologischen Bedeutung förder- und ausbauwürdig
sind. http://www.ico.es

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der führenden Förderbanken
der
Welt. Seit 1948 setzt sich die KfW im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und
der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Allein 2019 hat sie dafür ein
Fördervolumen von 77,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Davon flossen 38
Prozent in den Klima- und Umweltschutz. http://www.kfw.de/

Pressekontakt:

Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK - Polen): Anna Czyz, media@bgk.pl

Caisse des Dépôts-Gruppe (CDC - Frankreich): Malek Prat - + 33 (0) 6 71 43 46
38 - service.presse@caissedesdepots.fr

Cassa Depositi e Prestiti (CDP - Italien): Francesco Mele,
francesco.mele@cdp.it, Tel.: +39 06 4221 2435

Instituto de Crédito Oficial (ICO - Spanien): Begoña Amores,
Begonia.amores@ico.es, Tel.: +34 915921641

Europäische Investitionsbank: Vanessa Paul, v.paul@eib.org, Tel.: +352 4379
84331, Mobil: +352-621-368-521, Website: www.eib.org/press - Pressestelle: +352
4379 21000 - press@eib.org

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/4741138
OTS:               KfW