Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Volkswirte haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden Jahr gesenkt, aber die für 2022 angehoben. Wie aus dem aktuellen Survey of Professional Forecasters hervorgeht, prognostizieren die Volkswirte für 2021 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,4 (bisher: 5,3) Prozent. Eine Prognose für 2020 enthält die Veröffentlichung nicht mehr. Im Oktober hatten die Experten einen BIP-Rückgang von 7,8 Prozent prognostiziert.

Das deutsche BIP ist 2020 kalenderbereinigt um 5,3 Prozent gesunken, weniger als im Herbst erwartet. Im Euroraum dürfte der Rückgang der Wirtschaftsleistung aber deutlicher gewesen sein. Eurostat veröffentlicht eine erste BIP-Schätzung für 2020 am 2. Februar. Daten aus Frankreich und Spanien kommen in der nächsten Woche. Im Jahr 2022 sehen die Experten das Wachstum des Euroraums bei 3,7 (2,6) Prozent und langfristig bei 1,4 (1,4) Prozent.

An der Beurteilung der Inflationaussichten durch die Experten änderte sich nichts. Für 2021 und 2022 prognostizieren sie weiterhin Inflationsraten von 0,9 und 1,3 Prozent, für 2023 sind es 1,5 und langfristig ebenfalls unverändert 1,7 Prozent.

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January 22, 2021 04:00 ET (09:00 GMT)