Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Gasumlage soll 2,419 Cent pro Kilowattstunde betragen

Die von Haushalten und Unternehmen wegen des hohen Gaspreises zu zahlende "Gasbeschaffungsumlage" soll laut einer Mitteilung der Trading Hub Europe GmbH (THE) 2,419 Cent pro Kilowattstunde (kWh) betragen und ab 1. Oktober erhoben werden. Hintergrund der Umlage ist die von der Bundesregierung erlassene Verordnung, der zufolge die von einer erheblichen Reduzierung der Gesamtgasimportmengen unmittelbar betroffenen Gasimporteure Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich eines Teiles der Mehrkosten der Ersatzbeschaffungen haben. Voraussetzung ist, dass die Gasbezugsverträge vor dem 1. Mai 2022 abgeschlossen wurden.

China verkündet neue Militärübungen rund um Taiwan

Inmitten des Taiwan-Besuchs einer Delegation des US-Kongresses hat China neue Militärübungen rund um die Insel abgehalten. Die Manöver der Volksbefreiungsarmee im "See- und Luftraum" um Taiwan sollten Washington und Taipeh davor abschrecken, weiterhin den "Frieden und die Stabilität in der Straße von Taiwan zu untergraben", erklärte der Sprecher des zuständigen Militärkommandos, Shi Yi, am Montag. Die Streitkräfte würden "die nationale Souveränität entschlossen verteidigen".

Erzeugerpreise in deutscher Landwirtschaft steigen stark

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Juni im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, betrug das Plus knapp 34 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Mai sank das Preisniveau demnach zwar um 1,9 Prozent, einzelne Produkte wie Milch und Kartoffeln verteuerten sich jedoch weiter. Bei pflanzlichen Produkten fiel die Preissteigerung im Jahresvergleich mit 35,7 Prozent etwas höher aus als bei tierischen Produkten (32,8 Prozent). In beiden Produktklassen verlangsamte sich die Verteuerung damit im Vergleich zum Mai leicht.

Günther fordert finanzielle "Beteiligung" von Krisenprofiteuren

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat "Verständnis" für die Forderungen nach einer Übergewinnsteuer - und auch er verlangt, dass Unternehmen, die "ihre besondere Marktposition gerade in Krisenzeiten ausnutzen", sich finanziell beteiligen. "Wenn der Staat in der Krise Unternehmen stützt, die in eine schwierige Lage geraten sind, ist es legitim, dass sich Unternehmen umgekehrt auch beteiligen, die aus einer Krise heraus ein überragendes Ergebnis erzielt haben", sagte Günther dem Hamburger Abendblatt.

Norwegen wegen Gaspreis mit Rekord-Außenhandelsüberschuss

Norwegen hat wegen der gestiegenen Gaspreise im Juli einen Rekord-Außenhandelsüberschuss verzeichnet. Der Wert der norwegischen Warenexporte überstieg den der Importe um 153,2 Milliarden Kronen (15,6 Milliarden Euro), wie das Nationale Statistikinstitut am Montag mitteilte. Der vorherige Rekord von 138,1 Milliarden Kronen war erst im März aufgestellt worden. Die vorübergehende Schließung der Nord-Stream-1-Pipeline und der geringere Gastransport durch die Leitung "haben dazu beigetragen, den Gaspreis im Juli auf ein Rekordniveau zu treiben", erklärten die Statistiker.

Verfassungsgericht verkündet Entscheidung zu Masernimpfpflicht am Donnerstag

Das Bundesverfassungsgericht will am Donnerstag seine Entscheidung im sogenannten Hauptsacheverfahren um die seit März 2020 geltende Masernimpfpflicht in Kindergärten und Schulen verkünden. Das gab das Gericht am Montag in Karlsruhe bekannt. In einem zugehörigen Eilverfahren hatten die Verfassungsrichterinnen und -richter die Pflicht schon im Mai 2020 zunächst bestätigt und eine Aufhebung abgelehnt.

Iran bestreitet jegliche Verwicklung in Angriff auf Salman Rushdie

Der Iran hat jegliche Verbindung zu dem Angreifer auf den Schriftsteller Salman Rushdie kategorisch abgestritten. Stattdessen machte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran den Autor selbst für den Angriff vom vergangenen Freitag verantwortlich. "Bei diesem Angriff ist niemand anderer als Salman Rushdie und seine Unterstützer verantwortlich zu machen oder gar zu verurteilen", sagte der Sprecher Nasser Kanani am Montag.

SCHWEIZ

Juli Erzeugerpreise +0,1% gg Vormonat

Juli Erzeugerpreise +4,1% gg Vorjahr

Juli Importpreise -0,4% gg Vormonat

+ Land

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DJG/DJN/AFP/hab

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August 15, 2022 07:30 ET (11:30 GMT)