BERLIN (dpa-AFX) - Vor den Beratungen mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag haben Wirtschaftsverbände eine verlässlichere Politik gefordert. "Der Ad-hoc-Modus der vergangenen Monate ist keine Dauerlösung für ein im globalen Wettbewerb stehendes Industrieland", sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der Deutschen Presse-Agentur. "Es geht nicht allein darum, ob geöffnet oder geschlossen wird, sondern es muss auch geklärt sein, wann und wie."

Eine verbindliche Verständigung auf einen bundesweit einheitlichen Maßnahmenkatalog sei für die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung und in der Wirtschaft elementar, sagte Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), der dpa, mit Blick auf bevorstehende Beratungen von Bund und Ländern. In einem solchen Katalog müsse auch klar geregelt sein, welche Beschränkungen oder Lockerungen beim Erreichen bestimmter Werte eintreffen.

Altmaier hat an diesem Donnerstag Vertreter von mehr als 40 Verbänden zu einem digitalen "Wirtschaftsgipfel" eingeladen, um über die Lage der Wirtschaft in der Corona-Krise zu beraten. Es ist das fünfte Treffen dieser Art seit Beginn der Pandemie. Neben der Debatte um einen harten Lockdown dürfte auch die Ausweitung von Testangeboten in Unternehmen ein Thema sein. Die Wirtschaft lehnt gesetzliche Vorgaben ab./wee/DP/stk