Düsseldorf (Reuters) - Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausläuft, hat Tipps für einen Wechsel an der Aufsichtsratsspitze.

Der Prozess der Suche nach einem geeigneten Kandidaten dürfe nicht beendet werden, "wenn man das Gefühl hat, den ersten geeigneten Kandidaten gefunden zu haben - und die oder der schon signalisiert hat, diese Aufgabe auch übernehmen zu wollen", sagte Achleitner am Mittwoch beim Deutschen Aufsichtsratstag laut Redetext. Denn kein Kandidat werde alle Kriterien voll und ganz erfüllen können. Es gelte also, die Person zu finden, die dem Zielbild möglichst nahe kommt. Dies sei ein "iterativer Prozess", sagte Achleitner - also das mehrfache Wiederholen von Handlungen zur Annäherung an das Ziel. "Das zur Theorie. Irgendwelche Parallelen zu realen Unternehmen oder Prozessen sind natürlich rein zufälliger Natur."

Die Deutsche Bank sucht nach einer Lösung für die Position an der Spitze ihres Kontrollgremiums. Die EZB pocht Insidern zufolge darauf, bald Klarheit in der Personalie zu schaffen. Den Aufsehern sei Kontinuität und ein geordneter Übergang an der Spitze des Kontrollgremiums wichtig. Achleitners Amtszeit läuft im Mai 2022 nach dann zehn Jahren an der Spitze des Kontrollgremiums aus. Bislang hat die Deutsche Bank aber noch keinen Nachfolger präsentiert. Als Kandidaten werden unter anderem drei Deutsche-Bank-Aufsichtsräte gehandelt - der Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer, der ehemalige VW-Finanzchef Frank Witter und Bayer-Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann.