TRIEST/MAILAND (awp international) - Bei dem italienischen Versicherer Generali hat Konzernchef Philippe Donnet einen Streit um seine Zukunft vorerst für sich entschieden. Donnet habe seine Bereitschaft zu einer Vertragsverlängerung erklärt, teilte Generali nach einem Treffen des Verwaltungsrats am Dienstagabend in Mailand mit.

Die Mehrheit habe sich dafür ausgesprochen, ihn bei einem Umbau des Gremiums wieder als Konzernchef zu nominieren. Insidern zufolge hatten sich zwei Grossaktionäre zuvor für einen Chefwechsel ausgesprochen.

Bei Donnets Kritikern handelt es sich demnach um den Bauunternehmer Francesco Gaetano Caltagirone und den Gründer des Brillenherstellers Luxottica, Leonardo Del Vecchio. Ihnen gehören insgesamt rund elf Prozent der Generali-Aktien. Sie hätten sich vergangene Woche für ein profitableres und effektiveres Management von Italiens grösstem Versicherer ausgesprochen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Der Generali-Verwaltungsrat will am 27. September über seine Neubesetzung beraten. Die Kandidatenliste soll den Aktionären im kommenden Jahr zur Abstimmung vorgelegt werden. Der Mitteilung zufolge will sich die Mehrheit der jetzigen Gremiumsmitglieder hinter Donnet stellen - unter Anerkennung seiner Arbeit und der erzielten Ergebnisse.

Unter dem Manager hat Generali seine Kosten gesenkt, die Digitalisierung vorangetrieben, sich auf lukrativere Geschäftsfelder verlagert und die Präsenz auf dem italienischen Heimatmarkt durch die Übernahme des kleineren Konkurrenten Societa Cattolica di Assicurazioni gestärkt./stw/ngu/jha/