HAMBURG (AFP)--Im Konflikt um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung innerhalb des Airbus-Konzerns haben sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 14.000 Beschäftigte in Deutschland an den jüngsten Warnstreik beteiligt. In mehreren Werken bei Airbus und bei dem Tochterunternehmen Premium Aerotec seien dadurch "komplette Schichten in der Produktion ausgefallen", teilte die IG Metall am Freitag in Hamburg mit.

Bestreikt wurden Unternehmensstandorte in Hamburg, Bremen, den niedersächsischen Städten Nordenham, Stade und Varel sowie im bayerischen Augsburg. Auf Kundgebungen und Versammlungen sei dabei aus Gründen des Infektionsschutzes mit Blick auf die Coronalage verzichtet worden, teilte die Gewerkschaft mit. Die meisten Beschäftigten seien "aus Protest" zu Hause geblieben.

Airbus will die Fertigung großer Flugzeugteile in eine neue Tochter ausgliedern, in der Bereiche von Airbus Operations und der Tochter Premium Aerotec aufgehen sollen. Die Fertigung kleinerer Teile in Augsburg und in Varel sollen abgespalten und an einen Investor verkauft werden. Von den Plänen wären in etwa 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Die IG Metall kritisiert die Pläne für die Neustrukturierung dabei scharf.

Der Leiter des IG Metall-Bezirks Küste, Daniel Friedrich, sprach am Freitag von einer "sinnlosen Spaltung" und forderte für die Beschäftigten einen "Sozialtarifvertrag", der diesen an allen Standorten "Sicherheit" biete. "Mit einem fairen Zukunftspaket für alle Beschäftigten und Standorte lässt sich der Konflikt schnell lösen", sagte Friedrich laut Angaben der Gewerkschaft.

Kontakt zu den Autoren: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/uxd

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2021 09:52 ET (14:52 GMT)