Fortsetzung unserer Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


12. US-Wachstum lässt im dritten Quartal nach 

Die US-Wirtschaft ist in diesem Jahr dank massiver Konjunkturpakete und der Tatsache, dass die Amerikaner nach der Corona-Krise wieder kräftig konsumieren, stark gewachsen. Im dritten Quartal dürfte sich das Wachstum wegen der Delta-Variante deutlich verlangsamt haben, aber die USA sind immer noch auf dem besten Weg, in den verbleibenden Monaten des Jahres solide zu wachsen, so die Prognosen von Ökonomen. Für das dritte Quartal sagen Experten ein annualisiertes Wachstum von etwa 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal voraus, wobei insbesondere starke Investitionen geholfen haben dürften. Die Nachfrage nach Gütern wird von Unternehmen angekurbelt, die verzweifelt versuchen, ihre Lagerbestände aufzufüllen, doch die angespannten Lieferketten bleiben eine Herausforderung.

>>> Donnerstag, 28. Oktober 2021; 14:30 Uhr


13. Amazon liefert weniger Gewinn ab 

Die steigenden Kosten für Mitarbeiter, Logistik und IT-Infrastruktur dürften sich im Ergebnis von Amazon im dritten Quartal niedergeschlagen haben. Aber die Gewinnentwicklung stand bei dem Online-Händler noch nie so sehr im Mittelpunkt wie das Wachstum. Von der Pandemie profitierte Amazon wie kein Zweiter. Jetzt wird sich zeigen, ob der Abbau der Corona-Beschränkungen in den meisten Ländern den Konzern Geschäft gekostet hat. Anleger warten zudem gespannt auf den Ausblick zum vierten Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft.

>>> Donnerstag, 28. Oktober 2021; 22:01 Uhr


14. Apples Gewinnmaschine läuft weiter auf Hochtouren 

Ein Drittel mehr Umsatz und gar zwei Drittel mehr Gewinn je Aktie - Analysten trauen Apple viel zu im Schlussquartal des Geschäftsjahrs. Doch die Erfahrungen für die ersten drei Quartale haben gezeigt, dass der Konzern aus dem Silicon Valley noch mehr Gewinn aus iPhones, iMacs, Watches und dem Servicegeschäft rausziehen konnte, als selbst Optimisten geschätzt haben. Interessant wie immer ist der Blick nach vorne, auf das traditionell starke Weihnachtsgeschäft und die Guidance für 2021/22, gerade wegen Fragen um Produktionskürzungen aufgrund Chipmangel und daraus folgender eingeschränkter Verfügbarkeit von iGeräten.

>>> Donnerstag, 28. Oktober 2021; 22:30 Uhr


15. Bank of Japan hält Kurs vor Parlamentswahl 

Es wird erwartet, dass die japanische Zentralbank bei ihrer Sitzung am 28. Oktober, die vor den Parlamentswahlen am 31. Oktober stattfindet, die Geldpolitik beibehält. Die Bank of Japan (BoJ) wird auch vierteljährliche Wirtschaftsprognosen veröffentlichen und wahrscheinlich eine drastische Senkung ihrer Inflationsprognose für das im März endende Fiskaljahr in Betracht ziehen. Da die politischen Entscheidungsträger in Europa und den USA mit einer höheren Inflation zu kämpfen haben, hebt sich Japan mit seiner schwachen Inflation um den Nullpunkt von anderen großen Nationen ab, insbesondere nach mehr als acht Jahren der massiven Lockerungskampagne durch BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda.

>>> Donnerstag, 28. Oktober 2021; 23:59 Uhr


16. Daimler-Ziele hängen am Schlussquartal 

Mercedes-Benz hat im dritten Quartal 30 Prozent weniger Autos verkauft. Trotz "enormer Nachfrage" fehlten derzeit die nötigen Chips um zu liefern, beschrieb jüngst Konzernchef Ola Källenius die Lage. Bei der Lkw-Sparte Daimler Trucks, die schon bald abgespalten werden soll, hat sich der Chipmangel über den Sommer so richtig zugespitzt. Analysten erwarten gleichwohl im Konzern mehr Gewinn in der Kasse, aber natürlich bei deutlich geringeren Margen als im zweiten Quartal. Die Frage wird also sein, ob Källenius Entwarnung für das Schlussquartal geben kann, Voraussetzung dafür, dass der Konzern seine Margenziele 2021 schafft. Ziemlich sicher ist dabei: Im Pkw-Geschäft wird das besser gelingen als im Lkw-Geschäft. Kein gutes Omen für dessen Börsenstart.


17. Deutsches BIP wächst im dritten Quartal kräftig 

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im dritten Quartal kräftig gewachsen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkwirte sagen einen Zuwachs um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal voraus. Die deutsche Wirtschaft hat im Sommer die im Frühjahr begonnene Erholung mit erhöhtem Tempo fortgesetzt. Besonders der private Verbrauch und die Dienstleister erhielten starken Schub, da die pandemiebedingten Einschränkungen gelockert wurden und mittlerweile zu einem großen Teil entfallen sind. Doch aktuell bremsen Engpässe und Preisexplosion den Aufschwung schon wieder aus

>>> Freitag, 29. Oktober 2021; 08:00 Uhr


18. MTU spürt (noch?) den Gegenwind 

Im zweiten Quartal hat der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines AG nach dem Einbruch im Jahr zuvor durch die Corona-Krise erstmals wieder Wachstum gesehen. Auch die Gewinne waren deutlich verglichen angesichts der niedrigen Vorjahresbasis gestiegen, die Margen signifikant verbessert. Für das Gesamtjahr hatte sich der Konzern etwas optimistischer gezeigt und eine EBIT-Margenziel von mindestens 10 statt 9,5 Prozent ausgerufen. Die langsame Erholung der Luftfahrt hat sich seitdem fortgesetzt, aber der wirkliche Durchbruch ist ausgeblieben. Zum Vorjahr werden die Steigerungsraten im dritten Quartal zwar vielfach zweistellig sein, aber weiter ausgehend von einer schwachen 2020-er Basis. Gegenüber dem Vorquartal erwarten die LBBW-Analysten moderate Fortschritte bei Umsatz und Ergebnis, außerdem eine Bestätigung der Jahresziele.

>>> Freitag, 29. Oktober 2021; 08:00 Uhr


19. Aufschwung der Euroraum-Wirtschaft bleibt fragil 

Die Wirtschaft der Eurozone profitiert von den ersten Effekten des Corona-Hilfsfonds in Höhe von 750 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auf Jahressicht lag das BIP um 14,3 Prozent höher. Die Konjunkturerholung scheint also in vollem Gange zu sein, doch Risiken bestehen weiter. Insbesondere die Lieferengpässe und die Möglichkeit einer vierten Corona-Welle könnten der Wirtschaft den Wind aus den Segeln nehmen. Für das dritte Quartal rechnen Ökonomen mit einem BIP-Wachstum von 1,9 Prozent auf Quartals- und von 3,5 Prozent auf Jahressicht.

>>> Freitag, 29. Oktober 2021; 11:00 Uhr


20. Inflation im Euroraum nimmt im Oktober weiter zu 

Der Preisdruck in der Eurozone hat im September deutlich zugenommen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 3,4 von 3,0 Prozent im Vormonat. Das ist die höchste Rate seit September 2008. Vor allem die Energiepreise sorgten für Auftrieb, die im Vorjahr wegen den Folgen der Corona-Pandemie in die Tiefe gerauscht waren. Für Oktober erwarten Ökonomen eine Rate von 3,7 Prozent. Die künftige Richtung der Verbraucherpreise hängt vor allem von der Lohnentwicklung ab; würden sich die höheren Konsumentenpreise in den Löhnen niederschlagen, bestünde das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale.

>>> Freitag, 29. Oktober 2021; 11:00 Uhr


21. G20-Gipfel mit Lücken im Gruppenbild 

Anders als geplant wird das Gipfeltreffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) am Samstag und Sonntag in Rom auch in einem hybriden Format abgehalten. Denn mehrere Staats- und Regierungschefs haben ihre persönliche Teilnahme aufgrund der Corona-Lage abgesagt, zuletzt Russlands Präsident Wladimir Putin. Damit wird es auch nicht zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden kommen. Deutschland wird nur noch geschäftsführend von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vertreten. Auch der mögliche neue Kanzler Olaf Scholz (SPD) ist aber in seiner bisherigen Funktion als Bundesfinanzminister dabei. Im Zentrum dürften kurz vor der Weltklimakonferenz in Glasgow Festlegungen der G20 gegen den Klimawandel stehen.

>>> Samstag, 30. und Sonntag, 31. Oktober 2021

Mitarbeit: Christine Benders-Rüger, Stefanie Haxel, Olaf Ridder, Hans-Joachim Koch, Andreas Plecko, Andreas Kißler, Matthias Goldschmidt

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/smh/cbr

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2021 09:42 ET (13:42 GMT)