Die Gewerkschaft blickt zuversichtlich auf den kurz vor Weihnachten ausgehandelten Beschluss, mit dem die Beschäftigten bei der geplanten Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel abgesichert werden sollen. "Es gibt einige Rückmeldungen, die die Vereinbarung positiv bewerten. Die Grundstimmung ist positiv", sagte der Stahlexperte der Gewerkschaft, Heiko Reese, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die IG Metall verzeichne auch einige Neueintritte.

Rund 20.500 Mitglieder sind ab Samstag aufgerufen, über die Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung abzustimmen. Vom 13. bis zum 20. Januar können die Mitglieder online abstimmen, vom 22. Januar bis zum 2. Februar sollen an den 13 Standorten Urnen aufgestellt werden. Die Vereinbarung gilt, wenn mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen und auch alle 13 Standorte diese billigen. Die Urnen sollen am 5. Februar geöffnet und das Ergebnis gegen 15:00 Uhr veröffentlicht werden. Konzernchef Heinrich Hiesinger will sich mit der Vereinbarung die Unterstützung der Beschäftigten für das geplante Joint Venture der Stahlsparte mit Tata sichern. "Sie gibt uns zum einen die Möglichkeit, die für das Joint Venture angekündigten wirtschaftlichen Vorteile und Synergien zu erzielen und damit wie geplant Mehrwert für Thyssenkrupp und seine Aktionäre zu schaffen. Gleichzeitig geben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gemeinschaftsunternehmens eine gute Zukunftsperspektive und sichern Arbeitsplätze", hatte er betont. Die Vereinbarung sieht unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für neun Jahre und Investitionszusagen für die deutschen Standorte von jährlich mindestens 400 Millionen Euro vor.