Dow wolle 2023 Kosteneinsparungen von eine Milliarde Dollar erreichen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dazu soll auch eine Senkung der Betriebskosten um 500 Millionen Dollar beitragen. Dow will zudem ausgewählte Anlagen stilllegen, wovon vor allem Europa betroffen sein könnte. "Wir ergreifen diese Maßnahmen, um unsere Kostenstruktur weiter zu verbessern und unsere Geschäftsaktivitäten auf die wettbewerbsfähigsten, kostengünstigsten und wachstumsstärksten Märkte auszurichten, während wir gleichzeitig makroökonomische Unsicherheiten und herausfordernde Energiemärkte, insbesondere in Europa, bewältigen", erklärte Vorstandschef Jim Fitterling.

Weltweit beschäftigte Dow zuletzt rund 37.800 Menschen. Im vergangenen Jahr fiel der Nettogewinn des Chemiekonzerns wegen der gestiegenen Energiekosten, einer schwächeren Nachfrage und Unterbrechungen in der Lieferkette um mehr als 27 Prozent auf 4,64 Milliarden Dollar. Alleine im vierten Quartal stand ein Rückgang von gut 63 Prozent zu Buche. Der Umsatz stieg zwar im Gesamtjahr um 3,5 Prozent auf 56,9 Milliarden Dollar, brach im letzten Jahresviertel aber um mehr als 17 Prozent ein.

Auch der Chemieriese BASF hat nach rückläufigen Gewinnen bereits ein neues Sparprogramm angekündigt, das auch Stellenstreichungen vorsieht. Über deren Umfang hat das Ludwigshafener Unternehmen bislang aber noch keine Angaben gemacht. Der Vorstand arbeitet zudem an Maßnahmen zur mittel- und langfristigen strukturellen Anpassung des Produktionsverbunds in Europa, die im ersten Quartal bekanntgegeben werden sollen.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)