Der Weltmarktführer für Kolbenkompressoren hat in zwanzig Jahren eine anerkannte technologische Überlegenheit, ein diversifiziertes Portfolio von Systemen in der Petrochemie und Schifffahrt sowie seit 2017 einen sehr profitablen Servicebereich entwickelt.

Die Ziele seiner Fünfjahrespläne wurden alle erreicht oder übertroffen. Der jüngste Plan, der bis 2027 reicht, zielt auf einen Umsatz von 1,1 Milliarden Schweizer Franken und eine Betriebsmarge zwischen 12% und 15%.

Die Chancen liegen größtenteils in der Energiewende, da Burckhardts Ausrüstung unter anderem eine entscheidende Rolle in der Wertschöpfungskette von LNG und möglicherweise auch von Wasserstoff spielt.

Das Geschäftsmodell des Konzerns konzentriert sich auf den After-Market. Ähnlich wie bei Flugzeugmotorenherstellern besteht es darin, möglichst viele Systeme zu installieren - eine Aktivität mit sehr geringen Margen, manchmal sogar defizitär - um zusätzlich den Servicebereich zu entwickeln, in dem die Rentabilität zwischen 20% und 25% schwankt.

In der Konsolidierung zeigt sich der Erfolg: Der Umsatz hat sich in zehn Jahren verdoppelt und erreicht nun 830 Millionen Franken, während die Betriebsmarge sich bequem im zweistelligen Bereich einpendelt.

Diese Margenerweiterung - sowie eine komfortable Umsatzwiederkehr - sollte sich fortsetzen, da die installierte Basis und damit der Servicebereich wächst.

Der Servicebereich ermöglicht es Burckhardt auch, eine außergewöhnliche Eigenkapitalrendite für ein Industrieunternehmen zu erzielen, trotz einer vorsichtigen finanziellen Hebelwirkung.

Analysten - ob Anfänger oder erfahrene - werden die vollkommen transparente Buchhaltung und die buchhalterischen Ergebnisse, die sich bis auf den letzten Cent mit den Cashflows decken, zu schätzen wissen.

In den letzten zehn Jahren wurde die Burckhardt-Aktie im Durchschnitt mit dem 13-fachen des EBITDA und dem 22-fachen des Gewinns (Buchwert) bewertet. Das Forward-Multiple liegt genau in diesem Bereich. Ein Rückgang, falls er eintreten sollte, könnte geschickt ausgenutzt werden.

Burckhardt wird zu 10% von seinen Führungskräften und Mitarbeitern gehalten.