Aktien Schweiz mit Abgaben - Luxuswerte erneut sehr schwach
Am 15. September 2021 um 17:52 Uhr
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ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Minus hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel zur Wochenmitte beendet. Marktteilnehmer verwiesen auf erneut schwache Konjunkturdaten aus China. Dort waren Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion im August schwächer als erwartet ausgefallen. Damit machten sich weiter Sorgen breit, das Hoch der Erholung nach Corona könnte bereits überschritten sein. Bedenken herrschen weiter auch in Bezug auf die Inflation in Europa. Die Daten zu den Erzeugerpreisen aus Großbritannien zeigten weiter explodierende Preise.
In den USA zeigte sich dies indes noch nicht so stark. Zwar deutete der Empire-State-Index auf eine brummende Wirtschaft hin, die etwas schwächeren Daten zu US-Industrieproduktion und -kapazitätsauslastung und ein Rückgang der Importpreise hätten aber auf keinen Druck auf die US-Notenbank zu geldpolitischen Straffungen hingewiesen, hieß es.
Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.985 Punkte und rutschte damit wieder unter die Marke von 12.000 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 39,16 (Dienstag: 27,11) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten standen erneut die Luxusgüter-Werte Richemont (-4,2%) und Swatch (-3,0%) unter Druck. Teilnehmer verwiesen auf die enttäuschenden Einzelhandelsdaten aus China. Die Stimmung bleibe angesichts der schwachen chinesischen Konsumausgaben gedrückt, merkte ein Händler an.
Die Abgaben gingen allerdings quer durch alle Branchen. So ging es für Nestle 0,9 Prozent nach unten, ABB verloren 1,1 Prozent und Novartis büßten 0,7 Prozent ein. Lediglich Alcon und UBS konnten ein Plus ins Ziel retten.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).