Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa hat derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht viele, dafür aber demnächst den längsten Passagierflug ihrer Geschichte im Programm.

Am 1. Februar werde ein Airbus A350-900 mit Polarforschern an Bord von Hamburg nach Mount Pleasant auf den Falklandinseln abheben, kündigte die Airline am Mittwoch an. Die Flugzeit für die 13.700 Kilometer lange Strecke werde 15 Stunden betragen. Fluggäste sind 92 Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder des Forschungsschiffs Polarstern. Zu dem Sonderflug im Auftrag des Alfred-Wegener-Instituts/Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven kam es, weil der übliche Weg über Kapstadt wegen der kritischen Covid-Infektionslage dort nicht möglich war.

Die Polarstern lege dann von den Falklandinseln zu ihrer Expedition in die Antarktis ab, erklärte die Lufthansa. Die Wissenschaftler wollen im Südpolarmeer Daten zur Polar- und Klimaforschung sammeln. Die CO2-Emissionen des Fluges werde das Alfred-Wegener-Institut über die Organisation Atmosfair finanziell kompensieren. Mit dem Geld soll eine Biogasanlage in Nepal gebaut werden.

Um die hohen Hygieneanforderungen einzuhalten, gingen die 92 Passagiere zusammen mit der fast 20 Personen starken Crew am vergangenen Samstag in eine 14-tägige Quarantäne. Selbstisolation ist auch nach der Rückkehr notwendig. "Trotz der Einschränkungen für die Crew haben sich allein 600 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter um diesen Flug beworben", erklärte Flugkapitän Rolf Uzat.