Zürich (awp) - Auch der Asset Manager GAM reagiert auf Marktentwicklungen und die Medienberichterstattung um die Fondsfirma Greensill Capital. Er löst nun seinen "GAM Greensill Supply Chain Finance Fonds" auf. Der Fonds sei für Zeichnungen und Rücknahmen geschlossen worden, teilte GAM am Dienstag mit.

GAM will so sicherstellen, dass alle Kunden gleich behandelt werden und ihnen ihre gesamte Investition "in geordneter Weise" zurückerstattet werde, heisst es in der Mitteilung. Am Montag hatte bereits das Credit Suisse Asset Management den Handel mit den "Greensill Supply Chain Funds" eingestellt.

Laut GAM sind alle Vermögenswerte durch Drittversicherer gegen Ausfall versichert: Es bestünden dementsprechend keine Unsicherheiten hinsichtlich der Bewertung der Vermögenswerte im Fonds. Der Fonds stehe nur qualifizierten Anlegern zur Verfügung und verfüge über ein Gesamtvermögen von 842 Millionen US-Dollar. Derzeit seien "weniger als zehn Kunden" in den Fonds investiert.

Der Vermögensverwalter hatte laut seinen Angaben aus dem Fonds "Run-Rate-Einnahmen" von etwa 1 Million pro Jahr erzielt. Ab heute verzichte GAM auf zukünftige Gebühren für den Fonds, heisst es. Die Schliessung des "Supply Chain Finance Fonds" markiere das Ende der Geschäftsbeziehung zwischen GAM und Greensill, die bis ins Jahr 2016 zurückreicht.

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