LONDON (dpa-AFX) - Nach einem Brand in einem britischen Stromverteilzentrum sind die Preise für Elektrizität im Vereinigten Königreich drastisch gestiegen. Der Preis für eine Megawattstunde schnellte um knapp 20 Prozent auf 475 Pfund (rund 557 Euro) hinauf, wie die BBC am Donnerstag berichtete.

Das Feuer in einer Anlage des Netzwerkbetreibers National Grid in der Grafschaft Kent hatte am Tag zuvor den Betrieb einer als Interkonnektor bezeichneten unterseeischen Stromleitung aus Frankreich unmöglich gemacht. Dadurch würden bis Ende März kommenden Jahres 1000 Megawattstunden an Kapazität fehlen, teilte National Grid mit. Eine zweite Leitung sei aber ohne Einschränkungen im Betrieb, hieß es weiter.

Der Ausfall des Interkonnektors erhöht den Druck auf den ohnehin schon angespannten Energiemarkt. Die Strompreise in Großbritannien hatten laut BBC kürzlich sogar ein Rekordniveau von 540 Pfund (rund 634 Euro) pro Kilowattstunde erreicht. Auch die Preise für Gas und Öl sind derzeit auf vergleichsweise hohem Niveau./cmy/DP/ngu