Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BANKENAUFSICHT - In der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt die Skepsis gegenüber den Geschäftsmodellen der Großbanken in Euroland zu. Nach Informationen der Börsen-Zeitung haben die Institute 2021 deutlich schlechter abgeschnitten, als es im Zuge der jährlichen aufsichtlichen Überprüfung SREP um die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells ging. Den Angaben zufolge hat die europäische Bankenaufsicht mehr als jedem zweiten Haus die zweitschlechteste Note "3" oder die schlechteste Bewertung "4" verpasst. 2020 hatte dieser Anteil noch bei insgesamt 47? Prozent gelegen. (Börsen-Zeitung)

GASRESERVE - Angesichts der Engpässe auf dem Erdgasmarkt ruft RWE-Chef Markus Krebber nach staatlichen Eingriffen für mehr Versorgungssicherheit. "Das kann in Richtung einer staatlichen Bevorratung gehen wie beim Erdöl", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Alternativ sei eine schärfere Regulierung denkbar, so dass "Gasversorger ihre Lieferverpflichtungen zu bestimmten Anteilen durch langfristige Kaufverträge oder Einspeicherungen absichern müssen. In Deutschland haben wir da eine Regelungslücke". Ein Komplettausfall der russischen Lieferungen wäre laut Krebber nur für sehr kurze Zeit überbrückbar. (FAZ)

JAHRESWIRTSCHAFTSBERICHT - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichtes an diesem Mittwoch eine neue Debatte über die Bedeutung des Wirtschaftswachstums anstoßen. Diese soll sich um die Fragen drehen, "was Wohlstand und Lebensqualität langfristig wirklich ausmacht, wo sich Nachhaltigkeit und Wachstum ergänzen können und wo Abwägungen getroffen werden müssen", heißt es in dem Bericht, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorab vorlag. Zudem kündigt Habeck in dem Bericht eine Weiterentwicklung des deutschen Wirtschaftssystems an. Aus der sozialen Marktwirtschaft soll eine sozial-ökologische Marktwirtschaft werden. (Funke Mediengruppe)

ENERGIENETZE - Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) rät zu einem Kurswechsel bei der Planung der Energienetze. Für Strom-, Erdgas-, Wärme- und Wasserstoffnetze soll es demnach künftig einen "Systementwicklungsplan" (SEP) geben, der die bislang parallel verlaufenden Vorhaben miteinander verbindet. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die bundeseigene Agentur vorgestellt hat. "Die verschiedenen Energienetze dürfen nicht länger basierend auf unterschiedlichen Annahmen geplant werden", sagte Dena-Chef Andreas Kuhlmann. Es bedürfe einer gemeinsamen Grundlage, die das große Ganze und die Klimaziele für das Jahr 2045 in den Blick nehme. Ein rascher Ausbau der Energieinfrastruktur gilt als Voraussetzung, um klimaneutral zu werden. (Handelsblatt)

KFW-FÖRDERUNG - Vom Wegfall der KfW-Effizienzhaus-Förderung sind etwa 50.000 Bauvorhaben direkt betroffen. Das ist das Ergebnis einer ersten Rechnung des Berliner Empirica-Instituts. "Davon werden grob geschätzt 50.000 Häuser und Wohnungen betroffen sein", sagt Harald Simons, Vorstand des Empirica-Instituts, gegenüber der Zeitung Welt. (Welt)

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January 26, 2022 00:37 ET (05:37 GMT)