--RWE erwartet Belastungen aus Erlösabschöpfungen

--Dividendenziel angehoben auf 1,00 Euro

--Investitionen sollen weiter steigen

(NEU: Weitere Details zum Ausblick, Marktreaktion)

Von Eric Reinhard

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem überaus guten Ergebnis 2022 ist RWE für das laufende Jahr nun etwas vorsichtiger. Die Erträge aus der Optimierung des Kraftwerkseinsatzes und aus dem Energiehandel dürften nicht mehr das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau erreichen, so RWE. Zudem rechnet der DAX-Konzern mit Belastungen aus europäischen und britischen Stromerlösabschöpfungen. Das Dividendenziel wurde für das Geschäftsjahr 2023 jedoch auf 1,00 (Vj: 0,90) Euro je Aktie angehoben.

"Unsere solide Finanzlage und unsere guten Ergebnisse versetzen uns in die Lage, auch 2023 stark in das Wachstum von RWE zu investieren", so Finanzvorstand Michael Müller. "Auch unsere Aktionäre wollen wir angemessen am Erfolg beteiligen und schlagen daher für das laufende Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 1 Euro je Aktie vor."

Der Energiekonzern rechnet für 2023 mit einem bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro. Dazu soll das Kerngeschäft 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro beitragen. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werden 3,6 bis 4,2 Milliarden Euro angepeilt. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern bei 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro.

Im Segment Offshore Wind erwartet RWE ein bereinigtes EBITDA von 1,4 bis 1,8 (Vorjahr: 1,412) Milliarden Euro. Positiv soll sich der ganzjährige Betrieb der neuen Windparks Triton Knoll und Kaskasi auswirken. Auch wird mit einer besseren Auslastung und höheren realisierten Strompreisen gerechnet. Im Bereich Onshore Wind/Solar erwartet der Konzern ein Ergebnis von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro, gegenüber 827 Millionen 2022. Rückenwind soll vom seit März vollkonsolidierten Geschäft von Con Edison und den Betrieb neuer Anlagen kommen.

Das bereinigte EBITDA im Segment Wasser/Biomasse/Gas soll 2023 in der Spanne von 1,75 bis 2,15 (Vj: 2,369) Milliarden Euro liegen. Im deutschen Kohle- und Kernenergiegeschäft soll sich das Ergebnis margenbedingt auf 0,8 bis 1,2 (Vj: 0,751) Milliarden Euro verbessern. Und im Energiehandel wird nach einem äußerst guten Jahr nun ein bereinigtes EBITDA von 0,3 bis 0,6 (Vj: 1,161) Milliarden Euro angepeilt.

Die bereits Ende Januar auf vorläufige Basis vorgelegten Geschäftszahlen für 2022 wurden konkretisiert. Das bereinigte EBITDA stieg 2022 auf 6,31 (Vj: 3,65) Milliarden Euro. Im Kerngeschäft stieg das bereinigte EBITDA auf 5,559 (2,761) Milliarden Euro. Rückläufig entwickelte sich das Kohle- und Kernenergiegeschäft. Das bereinigte EBITDA sank hier auf 751 (889) Millionen Euro. Grund waren vor allem Kraftwerksschließungen. Das bereinigte Nettoergebnis belief sich auf 3,232 (1,554) Milliarden Euro.

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March 21, 2023 03:03 ET (07:03 GMT)