Baar (awp) - Der Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika ist mit viel Schwung aus der Coronakrise herausgekommen. Umsatz und Gewinn erreichten im ersten Semester 2021 neue Rekordwerte. Die Innerschweizer erhöhen nun die Prognose.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, kletterte der Umsatz von Januar bis Juni um 23,1 Prozent auf 4,45 Milliarden Franken. Gegenüber der Vergleichsperiode von 2019 betrage das organische Wachstum - Währungseffekte und Akquisitionen also ausgerechnet - 11,3 Prozent.

Werden Baustellen und Fabriken im Zuge von Lockdown-Massnahmen geschlossen, kann Sika auch weniger Produkte verkaufen. Das traf Sika im Vorjahr, als die Verkäufe deswegen um 3,2 Prozent sanken. Eine Grossakquisition ausgerechnet wäre Sika im ersten Semester 2020 gar um 10,5 Prozent geschrumpft.

Die gestiegenen Kosten für Rohmaterialien führten laut Sika zu einer tieferen Bruttomarge. Die bessere Auslastung der Fabriken, effizienzsteigernde Massnahmen und Synergien schlug sich dennoch in deutlich höheren Gewinnzahlen nieder.

Das operative Betriebsergebnis auf Stufe EBIT etwa sprang um hohe 67 Prozent auf 685,9 Millionen Franken. Die entsprechende Marge kletterte auf rekordhohe 15,4 Prozent. Unter dem Strich stand ein fast 80 Prozent höherer Reingewinn von 494,7 Millionen. Analysten hatten durch das Band tiefere Werte erwartet.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Sika neu von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent aus. Bis dato hatten die Innerschweizer ein nicht näher beziffertes "zweistelliges" Plus in Aussicht gestellt. Der Betriebsgewinn EBIT soll 2021 überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen.

Das Unternehmen bestätigt ausserdem seine strategischen Ziele für 2023, wie es in der Mitteilung weiter heisst. So will Sika bis 2023 jährlich um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen wachsen und die EBIT-Marge soll im Bereich von 15 bis 18 Prozent zu liegen kommen.

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