FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp wird sein Geschäft mit Zementanlagen zunächst weiter in Eigenregie führen. Die nach Buchprüfungen vorliegenden Angebote mehrerer Interessenten hätten nicht überzeugt, heißt es in einem internen Rundschreiben an die Mitarbeiter aus der vergangenen Woche. Deshalb sei beschlossen worden, den Verkaufsprozess "bis auf Weiteres auszusetzen und das Zementgeschäft in der Thyssenkrupp-Gruppe zu belassen". Ein Verkauf oder eine Partnerschaft sei auf längere Sicht allerdings nicht ausgeschlossen. In dem laufenden Geschäftsjahr werde man sich aber auf einen baldigen Turnaround konzentrieren. Die Chancen dafür stünden nicht schlecht, es seien zuletzt mehrere neue Projekte gewonnen worden.

Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Thyssenkrupp wollte den Brief auf Anfrage nicht kommentieren. Der kriselnde Industriekonzern hat zehn Geschäftseinheiten identifiziert, bei denen er sich nicht als bester Eigentümer sieht und deshalb nach Käufern oder Partnern sucht. Dazu gehört auch der Zementanlagenbau. Über das ebenfalls zum Verkauf gestellte Bergbaugeschäft wird mit FLSmidth verhandelt. Der dänische Konkurrent hatte die Gespräche in der vergangenen Woche öffentlich gemacht.

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January 22, 2021 02:22 ET (07:22 GMT)