München (Reuters) - Millionenschwere Abschreibungen in Amerika verhageln dem Münchner Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson die Bilanz noch stärker als gedacht.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe im vergangenen Jahr bei 73 Millionen Euro gelegen, 48 Prozent unter dem Vorjahresniveau, teilte Wacker Neuson am Mittwoch mit. Analysten hätten im Schnitt mit 94 Millionen Euro gerechnet. Grund dafür sei "eine zusätzliche Risikovorsorge von rund 18 Millionen Euro für mögliche Forderungsausfälle" in Amerika. Worum es dabei genau geht, teilte Wacker Neuson nicht mit. Für das vierte Quartal steht damit operativ nur noch eine schwarze Null zu Buche. Dabei übertraf der Umsatz 2020 trotz eines Rückgangs um 15 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro die Analystenschätzungen.

Wacker Neuson selbst hatte zuletzt wegen der Corona-Pandemie nur einen deutlichen Rückgang von Ebit und Umsatz in Aussicht gestellt. Mitte November hatten Vorstandschef Martin Lehner und Finanzvorstand Wilfried Trepels überraschend den Hut genommen. Aufsichtsratsmitglied Kurt Helletzgruber bekleidet den Chefposten seit dem 1. Januar interimistisch.