TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Freitag deutlich verloren. Wieder aufgeflammte Zinsängste sorgten für die stärksten Abgaben seit März vergangenen Jahres. Damit geht eine Woche mit stärkeren Schwankungen zu Ende. Verlusten in der ersten Hälfte folgte eine Erholung am Donnerstag, bevor es nun wieder abwärts ging. Unter dem Strich notieren die wichtigsten Indizes Asiens unter dem Stand vor einer Woche. Damit ist auch die Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn ins Stottern geraten.

Die gestiegenen Renditen am Anleihemarkt hätten sich besonders auf die hoch bewerteten Technologieaktien negativ ausgewirkt, merkte Marktstratege Stephen Innes vom Broker AxiCorp in einem Kommentar an. Das sorgte an den technologielastigeren Börsen wie Südkorea für Abgaben. Märkte, die stärker von traditionellen, zyklischen Branchen bestimmt sind, hätten sich dagegen besser geschlagen, so Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Rückläufige Rohstoffpreise seien allerdings dem australischen Aktienmarkt nicht gut bekommen. Hier ging es um über zwei Prozent nach unten.

Halley sieht den Renditeanstieg und die zugrunde liegenden Inflationssorgen noch gelassen. Der Preisanstieg spiegele eine sich normalisierende wirtschaftliche Aktivität nach dem Einbruch des vergangenen Jahres wider. Eine gefährliche Lohn-/Preis-Spirale sei derzeit nicht abzusehen.

Für den japanischen Leitindex Nikkei 225 fiel um knapp vier Prozent auf 28 966,01 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, notierte 2,43 Prozent tiefer mit 5336,76 Zählern. In Hongkong sank der Leitindex Hang Seng zuletzt um 3,35 Prozent auf 29 066,25 Punkte./mf/stk