NEW YORK (awp international) - Die schwungvolle Erholung der Aktienkurse an der Wall Street vom Wochenbeginn hat sich am Dienstag fortgesetzt. Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen einer Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron liessen weiter nach. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um eineinhalb Prozent auf 35 763 Punkte. Die Papiere von Apple markierten ein neuerliches Rekordhoch.

Noch stärker ging es mit den Kursen an der technologielastigen Börse Nasdaq aufwärts. Der Nasdaq 100 rückte um gut drei Prozent auf 16 340 Zähler vor. Halbleiteraktien wie Applied Materials , ASML , Nvidia und NXP Semiconductors gewannen zwischen sechs und sieben Prozent. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,2 Prozent auf 4693 Punkte.

Erste Indizien aus Südafrika wiesen auf einen deutlich kürzeren Krankenhausaufenthalt bei einer Infektion mit Omikron hin als bei der Delta-Variante, schrieb Analyst David Mackie von der Investmentbank JPMorgan. Das könne "eine grosse Rolle spielen, um den Druck auf die Gesundheitssysteme zu mildern bei einer starken Infektionswelle mit Omikron".

Die Aktien des Chipkonzerns Intel zählten zu den Spitzenwerten im Dow mit einem Plus von 3,8 Prozent. Der Halbleiterhersteller will die israelische Tochter Mobileye zur Jahresmitte 2022 an die Börse bringen. Intel will nach dem Börsengang aber Mehrheitseigner beim Entwickler von Technologien zum autonomen Fahren bleiben.

Apple-Aktien zogen um drei Prozent an auf ein weiteres Rekordhoch. Neben der allgemeinen Erholungsrally von Tech-Aktien trieb hier ein Kommentar von Morgan Stanley an. Die Experten der US-Bank rechnen damit, dass der iPhone-Konzern von neuen Produkten im Geschäft mit der sogenannten virtuellen Realität und mit dem autonomem Fahren profitieren wird.

Am Ende des Dow fanden sich mit minus zwei Prozent die Anteile von Merck & Co , nachdem das Investmenthaus Guggenheim die Kaufemfehlung für die Aktien des Pharmakonzerns gestrichen hatte.

Gesucht waren neben den Aktien der Technologiebranche auch Titel aus der Finanzindustrie. So gewannen Goldman Sachs 2,6 Prozent, American Express 4,2 Prozent. Visa verteuerten sich um 2,5 Prozent und Morgan Stanley um 3,4 Prozent./bek/jha/