NEW YORK (awp international) - Auch am letzten Handelstag der Woche haben sich die US-Börsen zu Rekorden aufgeschwungen. Der Dow Jones Industrial kletterte am Freitag in den ersten Handelsminuten auf einen weiteren Höchststand, ebenso der marktbreite S&P 500 . Im weiteren Verlauf konnten beide Börsenbarometer die Gewinne nicht ganz halten. Nach zuletzt immer neuen Kursrekorden könnten Anleger vor dem Wochenende Gewinne einstreichen.

Zuletzt lag der Dow noch mit 0,30 Prozent auf 34 139 Punkte im Plus. Auf Wochensicht steht für den Leitindex nun ein Aufschlag von einem Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,20 Prozent auf 4179 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am Vortag kräftig angezogen hatte, blieb dagegen mit einem Minus von 0,05 Prozent auf 14 019 Zähler etwas zurück.

Trotz der Kursrally der vergangenen Wochen und Monate sehen Experten noch immer Aufwärtspotenzial: Die schweizerische Bank UBS erhöhte an diesem Freitag das Kursziel für den S&P 500 Index bis zum Jahresende von 4200 auf 4400 Punkte. "Da sich die Wiedereröffnung der Wirtschaft in den kommenden Monaten beschleunigen sollte, glauben wir, dass der Bullenmarkt weiterhin auf einem soliden Fundament steht", schrieb Investment-Chef Mark Haefele.

Nach zuletzt zwei Stimulus-Runden von Seiten der US-Regierung und dank anhaltender Fortschritte bei den Impfungen gegen das Coronavirus mehren sich dem Experten zufolge die Belege, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten in den USA wieder Fahrt aufnehmen. Zudem sei der Kostendruck der Unternehmen weitgehend nur vorübergehender Natur und könne durch Umsatzwachstum ausgeglichen werden.

Mit Blick auf die Einzeltitel sorgten die Quartalsberichte von Unternehmen für Bewegung. So gerieten die Aktien der Banken Morgan Stanley und Bank of New York Mellon unter Druck mit Verlusten von 3,4 beziehungsweise 4,2 Prozent. Der Quartalsbericht von Morgan Stanley hatte trotz starker Zahlen auch einen Makel. So gingen durch den Zahlungsausfall eines einzigen Kunden über 900 Millionen Dollar verloren. Bei der Bank of New York Mellon monierten Analysten die Profitabilität im Geschäft mit verzinsten Wertpapieren.

Der Kurs des Vermögensverwalters State Street . sackte gar um sieben Prozent ab. Die Prognose weniger stark steigender Gebühren im laufenden zweiten Quartal enttäuschte die Investoren.

Die Papiere von Alcoa zogen um fast neun Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Ende 2018. Der Konzern profitierte zum Jahresauftakt von steigenden Aluminiumpreisen im Zuge der erwarteten Konjunkturerholung, vor allem in den USA.

An die Spitze des Dow Jones Index setzten sich Cisco mit einem Gewinn von 2,4 Prozent. Das Analysehaus Wolfe Research riet zum Kauf der Aktien des IT-Netzwerkausrüsters. In den vergangenen Wochen hatten bereits die beiden grossen Investmenthäuser Goldman Sachs und JPMorgan die Cisco-Aktien höher eingestuft./bek/he