Zürich (awp) - Die Schweizer Börse setzt am Freitag im frühen Geschäft zu einer Erholung an und tendiert mehrheitlich fester. Händler verweisen als Begründung auf die positiven Vorgaben aus den USA und darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldschleusen weiterhin weit offen hält.

Da die Märkte weiter in einem Spannungsfeld zwischen Pandemie- und Konjunktursorgen stehen, dürften Konjunkturdaten bei den Anlegern grössere Beachtung finden. Veröffentlicht werden die Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone, Grossbritannien und den USA. Diese geben einen Eindruck über die Verfassung der Wirtschaft. Diese hat sich in den vergangenen Monaten zunehmend vom Corona-Schock erholt. Am Vortag hatte es diesbezüglich allerdings einen Dämpfer vom US-Arbeitsmarkt gegeben, wo die Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark gestiegen sind.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr 0,35 Prozent höher auf 12'018,62 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,33 Prozent auf 1953,63 und der umfassende SPI um 0,32 Prozent auf 15'474,07 Zähler. 21 der 30 SLI-Werte ziehen an, acht sind schwächer und einer (Alcon) stabil.

Gefragt sind Lonza (+2,0%). Der Pharmaauftragsfertiger ist seit der Trennung vom Chemiegeschäft deutlich profitabler geworden und will in Zukunft noch schneller wachsen. Lonza konzentriert sich nun auf die Rolle als Produktionspartner der Pharma- und Biotechindustrie.

Gefragt sind ausserdem wie an den vergangenen Tagen Finanzwerte, wie die Gewinne zwischen 2,0 und 0,2 Prozent von Julius Bär CS, UBS, Swiss Re und Swiss Life zeigen. Auch der Banksoftwarehersteller Temenos (+2,2%) zieht an.

ABB (+1,1%) und Sika (+0,8%) knüpfen an den Aufwärtstrend vom Vortag an, als die beiden Unternehmen gute Ergebnisse veröffentlicht hatten.

Dagegen kommt es bei Schindler (-1,0%) zu Gewinnmitnahmen, obwohl der Lift- und Rolltreppenhersteller den Gewinn im ersten Halbjahr 2021 stärker als von Analysten erwartet gesteigert hat.

Zu den Gewinnern zählen auch Roche (+0,5%). Der "Bon" war am Donnerstag allerdings um 3,6 Prozent eingebrochen. Der Pharmariese hatte die Anleger mit seiner Prognose enttäuscht. Roche habe die Jahresziele nicht erhöht und sich zurückhaltend zum Alzheimer-Kandidaten, einem potenziellen Blockbuster, geäussert, hiess es.

Am breiten Markt fallen Comet (+3,3%) positiv auf. Das Technologieunternehmen hat im ersten Halbjahr einen kräftigen Umsatz- und Ergebnissprung erzielt. Die Prognose wird zudem erhöht.

pre/uh