Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag an seine Gewinne von Freitag anknüpfen und etwas fester in die neue Handelswoche starten. Nach einem verlustreichen ersten Semester hatte der Leitindex SMI am vergangenen Freitag den ersten Handelstag des zweiten Halbjahres mit einem knappen Plus beendet. Die Vorgaben aus Übersee sind unterdessen gemischt. Die Wall Street hat am Freitag zwar fester geschlossen. Da in den USA aber am Berichtstag der Unabhängigkeitstag gefeiert wird, bleiben weitere Impulse erst einmal aus. In Asien finden die Börsen zum Wochenstart keine einheitliche Richtung.

Bevor es dann Mitte des Monats mit der Berichtssaison losgeht, stehen in dieser Woche das Fed-Sitzungsprotokoll sowie die monatlichen Arbeitsmarktdaten als zentrale Termine auf der Agenda. Beim Protokoll erhoffen sich Anleger Anzeichen für das weitere Tempo der US-Notenbank. Zwar schienen die Märkte die kommenden Zinserhöhungen des FED angemessen eingepreist zu haben. Allerdings mache das sehr hohe Rezessionsrisiko eine Erholung der Märkte unwahrscheinlich, so ein Stratege. Entsprechend dürften die Märkte vorerst mindestens an der Talsohle entlangschrammen, wenn nicht gar nochmals etwas weiter nach unten gehen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,51 Prozent hinzu auf 10'823,30 Punkte. Für alle 20 SMI-Werte zeichnet sich aktuell eine freundliche Eröffnung ab.

Dabei reichen die Aufschläge von 0,3 Prozent bei SGS bis +1,1 Prozent bei Geberit. Die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns profitieren von einer neu ausgegebenen Kaufempfehlung durch die UBS. Zwar habe er seine Gewinnschätzungen nach unten angepasst, Geberit sei aber grundsätzlich sehr krisenresistent.

Auch für die beiden Grossbanken UBS und CS (beide +0,7%) sowie für ABB (ebenfalls +0,7%) und Holcim (+0,6%) zeichnet sich nach den herben Kursverlusten der Vorwoche eine freundliche Eröffnung ab.

Schwächer werden im vorbörslichen Handel aktuell nur AMS Osram gestellt. Eine Abstufung zusammen mit einem mehr als halbierten Kursziel durch die Experten von JPMorgan lastet auf den Papieren.

In den hinteren Reihen gewinnen DKSH (+1,5%) nach der angekündigten Übernahme der deutschen Georg Breuer GmbH (GBFI) überdurchschnittlich stark hinzu.

hr/tv