FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Dienstagnachmittag wenig verändert und gegenüber US-Dollar seinen Zugewinn vom Morgen verteidigt. Am frühen Abend notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,1644 Dollar in etwa gleich wie Morgen, aber über dem Vortag. Gegenüber dem Schweizer Franken kostet der Euro ebenfalls wenig verändert zum Morgen 1,0724 Franken. Ein US-Dollar notiert derweil unverändert auf 0,9211 Franken.

Der Dollar war bereits am Montag nach enttäuschenden US-Industriedaten unter Druck geraten. Die Industrieproduktion war im September überraschend gesunken. Am Dienstag kamen schwache Daten aus der US-Bauwirtschaft hinzu. Während die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten im September überraschend gefallen ist, ging die Zahl der Baugenehmigungen stärker als von Analysten erwartet zurück. Der Dollar gab zunächst zu allen wichtigen Währung nach, erholte sich dann aber wieder.

Eine geldpolitische Wende in der Eurozone bleibt trotz gestiegener Inflationserwartungen in weiter Ferne. Der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau erwartet trotz der aktuellen hohen Inflation weiterhin keine baldige Zinserhöhung. Es gebe keinen Grund, nächstes Jahr die Zinsen anzuheben. Villeroy de Galhau, der auch im EZB-Rat über die Geldpolitik mitentscheidet, geht nach wie vor davon aus, dass die derzeit hohe Inflation eine vorübergehende Erscheinung sei. Die Aussagen belasteten den Euro jedoch nicht, da sich andere Vertreter der Notenbank ähnlich geäussert hatten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84275 (0,84438) britische Pfund und 133,12 (132,46) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1772 Dollar gehandelt. Das waren rund sieben Dollar mehr als am Vortag.

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