LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch bis zum Mittag deutlich gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,62 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,09 Dollar auf 71,55 Dollar zu. Damit erreichten die Ölpreise den höchsten Stand seit Anfang August.

Am Markt wurden die steigenden Notierungen mit dem fallenden Dollar erklärt. Der Wechselkurs des Dollar hat meist deutliche Auswirkungen auf die Erdölpreise, da der Rohstoff international in der US-Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, wird Öl für Interessenten aus Ländern außerhalb des Dollarraums rechnerisch günstiger, was deren Nachfrage steigen lässt.

Die Auswirkungen des Hurrikan Nicholas auf die Erdölförderung im Golf von Mexiko halten sich laut Medienberichten in engen Grenzen. Mittlerweile hat sich der Hurrikan, der bereits das Festland erreicht hat, zu einem Tropensturm abgeschwächt. Die Ankunft des Sturms hatte am Ölmarkt für Aufsehen gesorgt, weil sich die Golfregion gerade von dem erst vor rund zwei Wochen wütenden Hurrikan Ida erholt.

Unterstützung erhielten die Ölpreise auch von neuen Vorratsdaten aus den USA. Das American Petroleum Institute (API) meldete am Vorabend einen deutlichen Rückgang der landesweiten Erdölbestände. Am Mittwochnachmittag folgt die US-Regierung mit ihren wöchentlichen Lagerdaten./bgf/jsl/jha/