SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel moderat gestiegen. Ein Rückgriff Chinas auf seine nationalen Ölreserven bewegte die Märkte nur zwischenzeitlich. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,92 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 39 Cent 68,53 Dollar.

Unterstützung erhielten die Erdölpreise vor dem Wochenende durch den US-Dollar, der etwas schwächer tendierte. Ein fallender Dollarkurs sorgt häufig für eine stärkere Nachfrage aus Ländern, die nicht in der US-Währung bezahlen. Rohöl wird international in Dollar gehandelt. Auch von der guten Aktienmarktstimmung in Asien profitierten die Rohölpreise.

Der Rückgriff Chinas auf seine strategischen Ölreserven belastete die Preise nur am Donnerstag kurzzeitig. China hatte bekanntgegeben, einen Teil seiner Erdölreserven freizugeben, um den steigenden Rohstoffpreisen entgegenzutreten. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Vor allem auf Herstellerebene sind die Preise zuletzt deutlich gestiegen. Die Entwicklung kann das Wirtschaftswachstum belasten und die Inflation auch außerhalb Chinas anfachen./bgf/jha/