NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag kaum bewegt. Zunehmend rückt das Treffen des Ölverbunds Opec+ am Donnerstag in den Blick. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,66 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um sieben Cent auf 60,72 Dollar.

Wenige Tage vor einem wichtigen Treffen des Ölverbunds Opec+ geht dem Ölpreisanstieg der vergangenen Wochen etwas die Puste aus. Seit Jahresanfang waren die Erdölpreise deutlich gestiegen, zuletzt sind sie jedoch unter Druck geraten. Ein Belastungsfaktor ist der stärkere US-Dollar, der Erdöl für Investoren außerhalb des Dollarraums rechnerisch verteuert und damit deren Nachfrage sinken lässt.

Am Donnerstag treffen sich die großen Ölfördernationen, um über ihre künftige Produktionsstrategie zu beraten. Über ihre Entscheidung besteht große Ungewissheit: Während der Ölriese Saudi-Arabien wegen der coronageschwächten Nachfrage eher für eine knappe Produktion eintritt, scheint der ebenfalls große Anbieter Russland eine höhere Förderung zu befürworten. Vor dem Treffen soll das Beobachtungskomitee JMMC zusammenkommen und eine Beschlussempfehlung abgeben./jsl/he