ZÜRICH (Dow Jones)--Belastet von Roche und Nestle hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag mit Abgaben geschlossen. Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigte sich unterdessen äußerst taubenhaft und doch hatten Anleger auf mehr gesetzt. Für eine gewisse Enttäuschung habe gesorgt, dass es keine Änderungen bei den Wertpapierkäufen gegeben habe. Im Anschluss an die verkündeten Beschlüsse neigte der europäische Aktienmarkt etwas zur Schwäche, was auch in der Schweiz zu spüren war. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.977 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 32,33 (zuvor: 37,83) Millionen Aktien.

Auf Unternehmensseite stand die Berichtssaison im Blick und hier der Pharmakonzern Roche. Dieser hatte Halbjahreszahlen vorgelegt, die insgesamt als solide bezeichnet wurden. Das Momentum scheine aber etwas nachzulassen, sagte ein Händler, der auch die Gewinnentwicklung bemängelte. "Das Zahlenwerk überzeugt nicht", meinte ein anderer Marktteilnehmer. Der Kurs verlor 3,6 Prozent.

Nestle büßten 1,6 Prozent ein. Die Turbulenzen um Unilever rissen auch die Titel des Lebensmittelkonzerns nach unten. "Unilever leiden unter den steigenden Einstandspreisen, und das lässt sich eins zu eins auf die Konkurrenten übertragen", so ein Marktteilnehmer.

Beim Maschinenbauer ABB ging es um 1,5 Prozent nach oben, nachdem der Gewinn des Investitionsgüterkonzerns die Prognose um knapp 20 Prozent übertroffen hatte. Aufgrund des stabilen Wachstumstrends und der hohen Dividendenrendite von über 4 Prozent sei die Aktie nicht hoch bewertet, so ein Händler.

In der Breite über den Erwartungen lagen die Geschäftszahlen von Givaudan. "Der freie Cashflow liegt allerdings mit 186 Millionen Franken deutlich unter der Schätzung von 311 Millionen", monierte ein Marktteilnehmer. Givaudan fielen um 0,6 Prozent.

Sika (+0,2%) erhöhte ihren Ausblick. Baader Helvea zufolge hat das Unternehmen sehr gute Ergebnisse vorgelegt. Dazu beigetragen habe vor allem der Bereich Bauchemikalien. Geschäftszahlen hatten unter anderem auch Cembra (-2,5%), Sulzer (+3,3%), Leonteq (-2,9%) und Mikron (-0,9%) vorgelegt.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 22, 2021 11:42 ET (15:42 GMT)