Von Herbert Rude

FRNKFURT (Dow Jones)--Mit einer etwas freundlicheren Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt in die neue Woche. Der DAX wird 0,5 Prozent höher erwartet bei gut 12.870 Punkten, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. Damit werden DAX und Euro-Stoxx-50 allerdings unter den Ständen berechnet, die sie am Freitag im Späthandel angesteuert hatten. "Die US-Index-Futures fallen, die asiatischen Börsen fallen unter die Tageshochs zurück oder sind sogar ins Minus gerutscht, und die Rohstoffpreise geben ebenfalls weiter nach", so ein Händler. "Alle Erholungsansätze bleiben fragil, solange sich die Rezessionsszenarien nicht auflösen", sagt er.

Trotzdem gelten Erholungsansätze auch weiterhin als möglich, gerade auch nach der jüngsten Beruhigung der Renditen am Anleihenmarkt. Aus fundamentaler Sicht würden Aktien allmählich wieder attraktiv, sagt Helaba-Analyst Ralf Umlauf." Es bleibt aber offfen, wann sich dieser Umstand in Kaufinteresse niederschlägt", sagt er. Die Umsätze dürften am Montag dünn bleiben, vor allem auch wegen des Nationalfeiertags in den USA. Damit biete sich für Europa zunächst einmal die Gelegenheit zum Durchatmen, so der Analyst.

"Gerade an solchen Tagen reichen schon wenige Käufer oder Verkäufer, um den Markt deutlich in die eine oder andere Richtung zu bewegen", so Thomas Altmann von QC Partners. Händler schließen sich dem an und setzen auf positive Überraschungen von Zahlen. Hier stehen zunächst die deutschen Außenhandelsdaten im Blick und im Verlauf der Sentix-Konjunkturindex sowie Daten zur Entwicklung der Erzeugerpreise in der Eurozone.

Aus charttechnischer Sicht gilt der Bereich um 12.920 aus technischer Sicht als erster Widerstand. Auf der Unterseite gilt der DAX um 12.620 als stärker unterstützt.


   Basic Resources weiter negativ - Verwunderung über Soft Commodities 

Weiterhin negativ beurteilt ein Marktteilnehmer die Perspektiven für die rohstoffnahen Basic Resources. Die Preise für Eisenerz, Nickel und Kupfer stehen am Morgen wieder unter Druck. "Die Rezessionsszenarien machen die Rohstoffe und die Aktien der Branche anfällig für weitere Gewinnmitnahmen", so der Marktteilnehmer. Auch die Preise für so genannte Soft Commodities sind zuletzt unter Druck geraten, trotz der kursierenden Szenarien von Angebotsknappheit und Hungersnöten.

Damit sind die Aussichten für den Bereich Food and Beverages weiterhin gut. Aber auch ausgewählte Technologietitel könnten sich mit der jüngsten Beruhigung bei den Renditen erholen, heißt es am Markt.


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DEVISEN          zuletzt       +/- %   0:00 Uhr  Fr, 18:24 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0429       +0,1%     1,0423         1,0407   -8,3% 
EUR/JPY           141,09       +0,1%     140,99         140,79   +7,8% 
EUR/CHF           1,0005       -0,1%     1,0413         1,0015   -3,6% 
EUR/GBP           0,8619       +0,1%     0,8615         0,8628   +2,6% 
USD/JPY           135,27       +0,0%     135,26         135,29  +17,5% 
GBP/USD           1,2099       -0,0%     1,2102         1,2062  -10,6% 
USD/CNH           6,6935       -0,1%     6,6994         6,7018   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.117,58       -0,8%  19.279,16      19.389,60  -58,7% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         108,80      108,43      +0,3%           0,37  +50,8% 
Brent/ICE         111,85      111,63      +0,2%           0,22  +49,3% 
GAS                       VT-Schluss                   +/- EUR 
Dutch TTF           0,00      147,50         0%           0,00  +50,2% 
 
METALLE          zuletzt      Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.811,39    1.811,10      +0,0%          +0,29   -1,0% 
Silber (Spot)      19,87       19,88      -0,0%          -0,01  -14,8% 
Platin (Spot)     892,85      888,00      +0,5%          +4,85   -8,0% 
Kupfer-Future       3,61        3,62      -0,3%          -0,01  -18,8% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 04, 2022 01:52 ET (05:52 GMT)