NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat im US-Handel am Mittwoch etwas weiter zugelegt. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1584 US-Dollar gehandelt und damit ein wenig höher als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1562 (Dienstag: 1,1555) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8649 (0,8654) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einer moderaten Gegenbewegung. Am Vortag war der Euro noch bis auf 1,1524 Dollar abgerutscht und damit auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten. Experten der Landesbank Helaba wiesen darauf hin, dass die Anleger derzeit riskantere Anlagen eher meiden, was dem Dollar als Weltreservewährung zu Gute komme und den Euro im Gegenzug belastet.

Im Handelsverlauf konnte ein überraschender Anstieg der Inflation in den USA dem Dollar nur zeitweise neuen Auftrieb verleihen. Im September war die Inflationsrate auf 5,4 Prozent gestiegen, während Analysten eine unveränderte Rate von 5,3 Prozent erwartet hatten. Die Inflation liegt damit deutlich über der von der US-Notenbank anvisierten Zielmarke von 2 Prozent.

Die Preisentwicklung verstärkte am Markt die Spekulation auf erste moderate Schritte heraus aus der extrem lockeren Geldpolitik in den USA. Aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank vom 21. bis 22. September ging derweil hervor, dass die US-Notenbank in der Tat auf eine baldige Reduzierung der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft zusteuert. Die Einschränkung des Kaufprogramms könnte demnach Mitte November oder Mitte Dezember beginnen./la/he