NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach der erneuten Annäherung an die Marke von 1,06 US-Dollar nachgegeben. In der Spitze wurden bis zu 1,0588 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt, womit sie dem bisherigen Hoch seit Juni wieder nahekam. Im Verlauf sorgten dann aber frische Wirtschaftsdaten aus den USA für eine Umkehr, die den Euro kurzzeitig fast einen Dollar-Cent kostete. Zuletzt wurden dann in der Mitte der Tagesspanne 1,0547 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0559 (Donnerstag: 1,0519) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9471 (0,9507) Euro.

Der Preisauftrieb auf Herstellerebene hatte sich in den USA im November weniger als erwartet abgeschwächt. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Zudem hat sich das Verbrauchervertrauen laut einer Umfrage der Universität von Michigan im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Um erste Ausschläge nach den Erzeugerpreisen bereinigt hielten sich die Kursreaktionen jedoch in Grenzen.

In der Hoffnung, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht, gehen

Analysten fest davon aus, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche ihr Zinserhöhungstempo verlangsamen wird. Für die Sitzung am Mittwoch rechnen sie mit einer Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte. In den Sitzungen zuvor hatte sie den Leitzins um jeweils 0,75 Punkte angehoben. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich zuletzt auch entsprechend geäußert./jsl/tih/mis