FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag trotz leichter Kursverluste über der Marke von 1,11 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1150 Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1122 Dollar festgesetzt.

Zurzeit notiert der Euro zum Dollar auf einem zweimonatigen Höchststand. Allerdings handelt es sich eher um eine Dollar-Schwäche als um eine Euro-Stärke. Auslöser sind heftige Spekulationen auf Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank Fed zur Eindämmung der Folgen der Corona-Krise. Zwar hat auch die EZB am späten Montagabend ihre Handlungsbereitschaft signalisiert. Jedoch hat die Fed aufgrund des höheren Zinsniveaus mehr Spielraum. Der Dollar verliert, nachdem ihn die höheren US-Zinsen lange gestützt haben.

Bereits gehandelt hat die australische Zentralbank. Sie reduzierte ihren Leitzins am Dienstagmorgen auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Notenbankchef Philip Lowe begründete den Schritt mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Australien ist über den Handel eng mit China verbunden, wo das neuartige Virus ausgebrochen war. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist nach wie vor am stärksten von den Folgen betroffen./bgf/jha/