Berlin (Reuters) - Die deutschen Importpreise sind im März nicht mehr so stark gefallen wie in den Vormonaten.

Die Einfuhren verbilligten sich um durchschnittlich 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 3,8 Prozent gerechnet. Im Februar hatte es noch ein Minus von 4,9 Prozent gegeben, im Januar waren die Importpreise sogar um 5,9 Prozent gesunken.

Von Februar auf März stiegen die Einfuhrpreise um 0,4 Prozent. Hier war lediglich ein Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet worden, nach minus 0,2 Prozent im Februar. Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken sich sinkende Einfuhrpreise verzögert auch auf die allgemeine Inflation aus. Die deutsche Teuerungsrate ist im April zum ersten Mal in diesem Jahr nicht gesunken: Waren und Dienstleistungen kosteten wie schon im März durchschnittlich 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Energieeinfuhren waren im März 2024 um 15,1 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im März um 35,3 Prozent unter denen von März 2023. Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch Strom (-35,5 Prozent) und Steinkohle (-22,4 Prozent).

Importierte landwirtschaftliche Güter waren im März um 2,5 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Insbesondere die Preise für Weizen und Tomaten lagen mit jeweils minus 23,0 Prozent deutlich unter denen von März 2023. Auch Rohkaffee war preiswerter als im Vorjahr (-2,1 Prozent). Dagegen war Rohkakao mehr als doppelt so teuer wie im März 2023 (+121,1 Prozent).

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)