US-Aktienfonds verzeichneten in den sieben Tagen bis zum 17. April starke Abflüsse, da die Anleger angesichts der hartnäckigen Inflation in einer widerstandsfähigen US-Wirtschaft mit anhaltend restriktiven Zinssätzen rechneten.

Die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten nach dem iranischen Angriff auf Israel dämpfte ebenfalls die Risikobereitschaft.

Den Daten der LSEG zufolge veräußerten die Anleger US-Aktienfonds im Wert von netto 21,15 Mrd. USD, so viel wie seit dem 21. Dezember 2022 nicht mehr in einer Woche.

Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell deutete am Dienstag mit Blick auf die jüngsten Inflationstrends in den USA an, dass die Zentralbank ihre restriktive Geldpolitik fortsetzen könnte, wenn die Inflation hoch bleibt.

Large-Cap-Aktienfonds in den USA mussten Nettoverkäufe in Höhe von $11,59 Milliarden hinnehmen, der größte Abfluss in einer Woche seit dem 7. Februar. Small-, Multi- und Mid-Cap-Fonds verzeichneten in dieser Woche Nettoverkäufe in Höhe von $2,71 Milliarden, $2,13 Milliarden bzw. $526 Millionen.

US-Anleger veräußerten Fonds aus den Bereichen zyklische Konsumgüter, Gesundheitswesen sowie Gold und Edelmetalle im Wert von 701 Mio. $, 651 Mio. $ bzw. 447 Mio. $, kauften aber Fonds aus dem Finanzsektor im Wert von 281 Mio. $.

US-Anleihefonds verzeichneten wöchentliche Abflüsse in Höhe von $3,83 Milliarden und damit die größten Nettoverkäufe seit Mitte Dezember.

Die Anleger zogen netto $2,36 Milliarden aus steuerpflichtigen US-Anleihefonds und $1,47 Milliarden aus kommunalen Anleihefonds ab.

Kurzfristige US-Staatsanleihen und Treasury-Fonds sowie kurzfristige Investment-Grade-Fonds verzeichneten Nettozuflüsse in Höhe von $805 Millionen bzw. $284 Millionen.

Geldmarktfonds verzeichneten Nettoverkäufe in Höhe von $118,1 Milliarden und damit die größten wöchentlichen Abflüsse seit mindestens Juli 2020.