Der Vorsitzende der FDIC, Martin Gruenberg, sagte in einer vorbereiteten Stellungnahme vor dem House Financial Services Committee, dass die Lösung von Problemen am Arbeitsplatz für ihn "oberste Priorität" habe.
"Ich liebe diese Behörde und ihre Mitarbeiter müssen geschützt werden", sagte er in seiner Aussage.
Gruenberg wird am Mittwoch zusammen mit zwei anderen Bankaufsichtsbehörden vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses aussagen. Die Anhörungen finden zu einem Zeitpunkt statt, zu dem Gruenberg wegen eines Skandals um Fehlverhalten am Arbeitsplatz, der die Behörde, die für die Stabilität des Bankensystems zuständig ist, erschüttert hat, mehrfach zum Rücktritt aufgefordert wurde.
Hunderte von Mitarbeitern der Behörde haben sich in den letzten Monaten an ein externes Untersuchungsteam gewandt, um Fälle von sexueller Nötigung, Belästigung, Rassendiskriminierung und Vergeltungsmaßnahmen gegen Informanten zu melden. Dies geht aus einem Bericht hervor, der im November im Wall Street Journal veröffentlicht wurde. Die Beliebtheitswerte für das Top-Management der FDIC sind unter Gruenbergs Leitung ebenfalls stark gesunken.
Gruenbergs Entlassung würde einen großen Teil von Präsident Joe Bidens Agenda für die Finanzaufsicht in einem Wahljahr lähmen, und bisher haben wichtige Demokraten auf dem Capitol Hill davon abgesehen, Gruenberg zum Rücktritt aufzufordern. Er soll am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen.
In seiner Aussage sagte Gruenberg, er akzeptiere die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchung, in der auch über mehrere Fälle berichtet wurde, in denen er persönlich die Beherrschung über seine Untergebenen verlor.
Er sagte, dass die FDIC alle Empfehlungen des Berichts annehmen wird, einschließlich der Einstellung eines Beobachters, der die Überarbeitung der Unternehmenskultur der Behörde überwachen soll, und eines externen Experten, der bei diesem Projekt helfen soll. Gruenberg sagte, er hoffe, diese Woche mit den Bemühungen beginnen zu können.
