TEMPE (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Dienstleister hat sich im Dezember stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) fiel um 3,1 Punkte auf 57,6 Zähler, wie das Institut am Montag in Tempe mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 58,5 Punkte gerechnet. Der Indikator befindet sich trotz des Rückgangs im langfristigen Vergleich auf einem hohen Niveau.

Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen.

Besonders deutlich fiel der Indikator für des Geschäftsaktivität und der Preisindex. Nachgegeben hatte auch der Beschäftigungsindex. Gegen den Trend etwas zugelegt hatte der Indikator für neue Aufträge.

Am vergangenen Donnerstag war bereits ein deutliches Nachgeben des entsprechenden Indikators für die Industrie bekannt gegeben worden. Tobias Basse, Ökonom der NordLB, kann den Zahlen zum Dienstleistungssektor daher auch Positives abgewinnen. "Nach den Zahlen zum ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie hätte es in der Tat viel schlimmer kommen können", heißt es in einem Kommentar. Positiv überrascht habe vor allem die Entwicklung der Auftragseingangskomponente. "Diese offenbart eine fast schon erstaunliche Zuversicht in die nähere Zukunft", so Basse.

Die Reaktionen an den Finanzmärkten auf die Daten waren verhalten. Der Euro notierte in der Nähe seiner Tageshöchststände. Auch am Aktienmarkt spielten die Zahlen keine große Rolle.

Die Entwicklung im Überblick:

^ Dezember Prognose Vormonat

Einkaufsmanagerindex 57,6 58,5 60,7

Aktivitätsindex 59,9 --- 65,2

Preisindex 57,6 --- 64,3

Auftragsindex 62,7 --- 62,5

Beschäftigungsindex 56,3 --- 58,4°

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