Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Berkshire Hathaway meldet Rekordgewinn und senkt Apple-Anteil

Die Investmentholding von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat im ersten Quartal 2024 einen Anstieg des Betriebsgewinns um 39 Prozent nach Steuern auf einen Rekordwert von 11,2 Milliarden US-Dollar erzielt, der durch die Stärke des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts und höhere Kapitalerträge begünstigt wurde. Berkshire verringerte außerdem seinen massiven Anteil an Apple im ersten Quartal um etwa 13 Prozent auf 790 Millionen Aktien, wie Dow Jones Newswires auf der Grundlage von Informationen aus dem Quartalsbericht von Berkshire, der in Verbindung mit den Ergebnissen veröffentlicht wurde, berechnete.

Rechnungshof empfiehlt Neuaufstellung des Bundeshaushalts

Bundesrechnungshof-Präsident Kay Scheller hat die Bundesregierung zu einer Neuaufstellung des Bundeshaushalts aufgefordert. Die Haushaltsprobleme seien "enorm", sagte Scheller in einem Interview mit dem Handelsblatt. "Die Steuereinnahmen sprudeln nicht mehr, es gibt eine Überdehnung der Ausgaben und Aufgaben, die Zinslast drückt. Die Politik muss nun ein Bewusstsein für den Ernst der Lage schaffen." Die Bundesregierung muss im Haushalt 2025 eine Lücke von bis zu 25 Milliarden Euro schließen. Bis zum 2. Mai mussten die Ministerien Sparvorschläge beim Bundesfinanzministerium einreichen. Konkrete Einsparmöglichkeiten sieht Scheller bei Förderprogrammen. Scheller warnte die Bundesregierung zudem vor einer Verfassungswidrigkeit des Solidaritätszuschlags.

IfW-Präsident fordert Aussetzen der Schuldenbremse

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat das Aussetzen der Schuldenbremse in diesem Jahr und deutlich höhere Verteidigungsausgaben gefordert. "In die Krise hinein zu sparen ist ökonomisch der falsche Weg und wird der Wirtschaft nicht helfen. Wir sollten jetzt stattdessen vor allem die Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen", sagte Schularick Rheinischen Post. "Zur Finanzierung ist das Aussetzen der Schuldenbremse die einzig realistische Option", sagte der Kieler Spitzenökonom.

Bericht: Verfall der Infrastruktur in Deutschland geht weiter

Der Verfall der Infrastruktur in Deutschland ist schneller als das Tempo bei der Sanierung, so dass die Zahl der maroden Straßen, Schienenstrecken und Brücken weiter steigt. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Bündnisses Sarah Wagenknecht (BSW) hervor, aus dem das Redaktionsnetwzerk Deutschland (RND) zitiert. Demnach wurden bei der jüngsten Zustandserfassung 2021/22 insgesamt 7.112 Kilometer Autobahnfahrstreifen als sanierungsbedürftig eingestuft. Bei der letzten Erfassung 2017/18 waren es noch 5.797 Kilometer.

Faeser will Innenministerkonferenz einberufen

Nach dem Angriff auf den sächsischen Europaabgeordneten Matthias Ecke in Dresden will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Innenministerkonferenz einberufen. Faeser sagte der Bild am Sonntag: "Der Rechtsstaat muss und wird den Schutz der demokratischen Kräfte in unserem Land weiter erhöhen. Darüber müssen wir schnell bei einer Sonder-Innenministerkonferenz beraten und ein gemeinsames Maßnahmenpaket für noch mehr Präsenz der Polizei vor Ort, mehr Schutz und ein hartes Durchgreifen gegen die Feinde der Demokratie schnüren."

Umfrage: Union steigt auf 30 Prozent

CDU-Chef Friedrich Merz geht mit leichtem Rückenwind in den Umfragen in den Parteitag ab Montag. Seine CDU klettert im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa jede Woche für Bild am Sonntag erhebt, um 1 Punkt auf 30 Prozent. Damit ist die Union doppelt so stark wie die Kanzler-Partei SPD mit 15 Prozent (minus 1 Punkt zur Vorwoche). Auch die Grünen büßen 1 Punkt ein, erreichen nur noch 12 Prozent. Die FDP verharrt mit 5 Prozent genau an der Hürde für den Einzug in den Bundestag.

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May 05, 2024 11:00 ET (15:00 GMT)