Zürich (awp) - Die Holcim-Tochter Lafarge hat in den USA mit den Justizbehörden betreffend den Verfehlungen im Syrien-Geschäft einen teuren Vergleich abgeschlossen. Angesichts der Faktenlage müsse man zufrieden sein, dass man diesen Vergleich erzielt habe, sagte Holcim-CEO Jan Jenisch gegenüber der "Finanz und Wirtschaft" (online am 19.10.).

"Vor Gericht zu landen bei einer solchen Beweislast, wäre äusserst schwierig gewesen", sagte Jenisch der Zeitung weiter. Zwar handle es sich bei den 778 Millionen US-Dollar um einen "hohen Geldbetrag". Aber: "Wären wir angeklagt worden, wäre es um eine höhere Summe gegangen." Analysten schätzten laut FuW die mögliche Busse im US-Verfahren auf bis zu 1,5 oder 2 Milliarden Dollar.

Während der Fall in den USA nun abgeschlossen ist, läuft das Verfahren in Frankreich weiter. Dort hat noch nicht einmal der eigentliche Prozess begonnen. Es laufen noch juristische Vorabklärungen etwa zur Frage, was genau Lafarge vorgeworfen werden kann. In Frankreich rechnet Jenisch mit einer deutlich tieferen Busse im Bereich von 40 bis 80 Millionen Franken, wie er sagte.

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