Airbus verdient operativ deutlich weniger als erwartet - Prognose bestätigt
Am 25. April 2024 um 18:04 Uhr
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TOULOUSE (dpa-AFX) - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat im ersten Quartal dank der gestiegenen Zahl an ausgelieferten Flugzeugen mehr umgesetzt. In den ersten drei Monaten zog der Erlös im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 12,83 Milliarden Euro an, wie das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstagabend in Toulouse mitteilte. Das um Sondereffekte wie Währungsschwankungen bereinigte operative Ergebnis sank dagegen um ein Viertel auf 577 Millionen Euro.
Beim Umsatz erfüllte Airbus die Erwartungen der Experten. Beim Betriebsergebnis hatten die Analysten dagegen deutlich mehr erwartet. Allerdings liegen die Branchenexperten bei den unbereinigten Gewinnzahlen des Konzerns häufig daneben, weil bei diesen Kenngrößen oft starke Schwankungen der Wechselkurse zwischen US-Dollar und Euro zu Buche schlagen. Airbus bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr. An der Börse kamen die Zahlen zunächst nicht gut an. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschte die Airbus-Aktie in einer ersten Reaktion um zwei Prozent ab./zb/he
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).