BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG AKTIENGESELLSCHAFT
AKTIONÄRSREPORT: HALBJAHRESFINANZBERICHT
ZUM 30.06.2023
Zwisc bericht
Inhalt
- Termine 2023 für BTV Aktionäre
-
BTV Konzern im Überblick
Lagebericht und Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung des
BTV Konzerns 2023
- Wirtschaftliches Umfeld
- BTV Aktien
- Bilanz- und Erfolgsentwicklung
Verkürzter Konzernzwischen- abschluss
- Bilanz
- Gesamtergebnisrechnung
- Eigenkapital-Veränderungsrechnung
- Kapitalflussrechnung
Termine für BTV Aktionär*innen
15 Anhang BTV Konzern 2023
- Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
- Wesentliche Geschäftsfälle der bzw. nach der Berichtsperiode
- Angaben zur Bilanz - Aktiva
- Angaben zur Bilanz - Passiva
- Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
- Sonstige und ergänzende Angaben
- Segmentbericht
- Erklärung der gesetzlichen Vertreter
- Impressum
Ordentliche Hauptversammlung | 10.05.2023, 10.00 Uhr, Stadtforum 1, Innsbruck |
Die Dividende wird am Tag nach der Hauptversammlung auf der | |
BTV Homepage sowie im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht. | |
Ex-Dividendentag | 22.05.2023 |
Dividendenzahltag | 24.05.2023 |
Zwischenbericht zum 31.03.2023 | Veröffentlichung am 26.05.2023 (www.btv.at) |
Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2023 | Veröffentlichung am 25.08.2023 (www.btv.at) |
Zwischenbericht zum 30.09.2023 | Veröffentlichung am 24.11.2023 (www.btv.at) |
BTV Konzern im Überblick
Erfolgszahlen in Mio. € | 30.06.2023 | 30.06.2022 | Veränderung in % |
Zinsüberschuss | 119,6 | 79,2 | +51,1 % |
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -5,2 | -4,4 | +19,5 % |
Provisionsüberschuss | 27,9 | 28,6 | -2,2 % |
Erfolg aus at-equity-bewerteten Unternehmen | 50,0 | 21,8 | >+100 % |
Verwaltungsaufwand | -111,0 | -103,1 | +7,7 % |
Sonstiger betrieblicher Erfolg | 87,4 | 67,4 | +29,6 % |
Periodenüberschuss vor Steuern | 173,7 | 86,4 | >+100 % |
Konzernperiodenüberschuss | 142,6 | 77,8 | +83,4 % |
Bilanzzahlen in Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung in % |
Bilanzsumme | 13.984 | 14.098 | -0,8 % |
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge | 8.488 | 8.452 | +0,4 % |
Primärmittel | 9.790 | 9.743 | +0,5 % |
davon Spareinlagen | 843 | 1.123 | -25,0 % |
davon eigene Emissionen | 1.613 | 1.308 | +23,3 % |
Eigenkapital | 2.230 | 2.074 | +7,5 % |
Betreute Kundengelder | 17.533 | 17.092 | +2,6 % |
Regulatorische Eigenmittel (CRR) in Mio. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung in % |
Gesamtrisikobetrag | 9.047 | 8.739 | +3,5 % |
Eigenmittel | 1.622 | 1.510 | +7,4 % |
davon hartes Kernkapital (CET1) | 1.386 | 1.278 | +8,4 % |
davon gesamtes Kernkapital (CET1 und AT1) | 1.386 | 1.278 | +8,4 % |
Harte Kernkapitalquote | 15,3 % | 14,6 % | +0,7 %-Pkt. |
Kernkapitalquote | 15,3 % | 14,6 % | +0,7 %-Pkt. |
Eigenmittelquote | 17,9 % | 17,3 % | +0,6 %-Pkt. |
Veränderung | |||
Unternehmenskennzahlen in %-Punkten | 30.06.2023 | 30.06.2022 | in %-Punkten |
Return on Equity vor Steuern (Eigenkapitalrendite)* | 16,3 % | 9,1 % | +7,2 %-Pkt. |
Return on Equity nach Steuern* | 13,4 % | 8,2 % | +5,2 %-Pkt. |
Cost-Income-Ratio(Aufwand/Ertrag-Koeffizient) | 38,6 % | 52,9 % | -14,3%-Pkt. |
Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) | 4,3 % | 5,5 % | -1,2%-Pkt. |
Veränderung | |||
Ressourcen Anzahl | 30.06.2023 | 30.06.2022 | Anzahl |
Durchschnittlich gewichteter Mitarbeiterstand | 1.568 | 1.439 | +129 |
Anzahl der Geschäftsstellen | 35 | 35 | +0 |
Kennzahlen zu BTV Aktien | 30.06.2023 | 30.06.2022 | |
Anzahl Stamm-Stückaktien | 37.125.000 | 34.031.250 | |
Höchstkurs Stammaktie in € | 42,00 | 40,00 | |
Tiefstkurs Stammaktie in € | 41,60 | 29,80 | |
Schlusskurs Stammsaktie in € | 42,00 | 32,60 | |
Marktkapitalisierung in Mio. € | 1.559 | 1.109 | |
IFRS-Ergebnis je Aktie in €* | 7,30 | 4,24 | |
Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie | 5,8 | 7,7 |
* annualisiert
BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.20233
Lagebericht und Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung des BTV Konzerns 2023
Rahmenbedingungen: Konjunktur | Rahmenbedingungen: Zinsentwicklung |
Höhere Zinsen drücken auf Wirtschaftsleistung | Zinshöhepunkt immer noch nicht erreicht |
Das Wirtschaftswachstum hat sich in diesem Jahr weiter verlangsamt und in der Eurozone befinden wir uns bereits in einer technischen Rezession, was sich vor allem durch Deutschlands rückläufige Wirtschaftsleistung begründen lässt. Die hohe Inflation und das infolgedessen höhere Zinsniveau haben die Kaufkraft der Konsumenten verringert und die Finanzierungskosten der Unternehmen und der privaten Haushalte erhöht. Dadurch sind Konsum und Investi- tionstätigkeiten weltweit zurückgegangen. Zusätzlich belastet hat die schwächer als erwartet verlaufende Wirtschaftserho- lung Chinas, von der vor allem die Eurozone profitiert hätte. Die schwächere globale Nachfrage drückt vor allem auf den Industriesektor, der unter geringeren Auftragseingängen leidet. Deutlich besser hat sich hingegen der Dienstleistungs- sektor entwickelt, der nach wie vor von einer soliden Nachfra- ge profitiert. Eine gebremste globale Nachfrage und dadurch tiefere Rohstoff- und Energiepreise sowie die Entspannung bei den Lieferketten haben zu einem Rückgang der Inflationsraten in den USA und Europa geführt, auch wenn sich die Teuerung weiterhin deutlich oberhalb des Zielwertes von 2 % befindet. Ein stark ausgelasteter Arbeitsmarkt hält den Inflationsdruck über ansteigende Löhne nach wie vor hoch und verhindert einen zügigeren Inflationsrückgang. Dennoch verhindert ein florierender Arbeitsmarkt auch eine tiefe Rezession, da weiterhin konsumiert und auch investiert wird, wenn aktuell auch in einem geringeren Ausmaß. Die größten Risiken für den Wirtschaftsausblick bleiben erneute Turbulenzen im US-Bankensektor, sich verschlechternde Beziehungen zwischen China und den USA sowie eine geopolitische Eskalation im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
Der Rückgang der Inflation kommt zwar voran, aber die Ge- schwindigkeit wird von den Notenbankern noch als zu langsam beurteilt. Infolgedessen hat die US-Fed den Leitzins im Mai erneut um 25 Basispunkte erhöht, im Juni allerdings eine Pause eingelegt. Am Finanzmarkt wird im 2. Halbjahr noch eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte eingepreist. Auch die EZB befindet sich weiterhin im Kampf gegen die Inflation und hat den Leitzins im 2. Quartal in zwei Schritten um jeweils
25 Basispunkte auf 4,0 % erhöht. Bis Jahresende werden noch zwei weitere Schritte von insgesamt 50 Basispunkten erwartet. Dem Ziel der Bilanzverkürzung bleiben die Notenbanken weiterhin treu. Die Fed setzt ihr sogenanntes "Quantitative Tightening" (QT) fort, es werden auslaufende Anleihen bzw. Kuponzahlungen im Umfang von monatlich 95 Mrd. US-Dollar nicht länger am Rentenmarkt reinvestiert. Die EZB startete ihr QT-Programm im März, wobei die Bilanzsumme der EZB von März bis Juni um 15 Mrd. Euro pro Monat verringert wurde. Ab Juli wird das durch auslaufende Anleihen bzw. Kuponzahlungen frei werdende Volumen nicht mehr reinvestiert.
Aufgrund der restriktiven Geldpolitik der Notenbanken haben sich auch die Zinserwartungen erhöht. Dadurch sind die kurzfristigen Zinsen in der Eurozone und den USA seit Jahres- anfang angestiegen, die langfristigen Zinsen sind aufgrund von Konjunktursorgen leicht zurückgegangen. Insgesamt haben sich die Zinskurven damit weiter invertiert.
In den riskanteren Anleihesegmenten haben sinkende Risikoauf- schläge seit Jahresanfang zu Kursgewinnen geführt, besonders gut entwickelten sich Hochzins- sowie Schwellenländeranlei- hen. Im Hochzinssegment gilt es aufgrund der höheren Refinan- zierungskosten die Ausfallraten im Auge zu behalten.
BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.20234
Aufgrund des höheren Renditeniveaus sowie abnehmender Risikoaufschläge hat sich das Anleihesegment 2023 durchwegs positiv entwickelt und positive Erträge generiert.
Die langlaufenden Euro-Zinssätze(10-Jahres-Euro-Swap) sind im 2. Quartal von 2,96 % auf 3,0 % leicht angestiegen. Die Geldmarktzinsen stiegen mit einer Rendite von 3,58 % um
54 Basispunkte im Vergleich zum 31.03.2023 an (3-Monats- Euribor).
Rahmenbedingungen: Devisenkurse
Euro seit Jahresanfang gegenüber US-Dollar stärker
Für den EUR/USD-Wechselkurs ging es im 1. Halbjahr bergauf und bergab, wobei der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht aufwerten konnte. Während das Währungspaar zu Jahresan- fang bei 1,07 stand, notierte der Wechselkurs am Ende des 2. Quartals bei 1,09. Geopolitische Unsicherheiten lasteten auf dem Euro, US-Rezessionssorgen und die Bankenkrise in den USA schwächten eher den Dollar. Die Tatsache, dass die EZB den Leitzinssatz nun ebenfalls stärker als vorerst erwartet angehoben hat bzw. noch anheben wird, stützte den Euro zusätzlich.
Schweizer Franken bleibt gesucht
Der Schweizer Franken tendierte nach einem volatilen 1. Quartal ohne klare Richtung im 2. Quartal zur Stärke. Lag der Wechsel- kurs zum 31.03.2023 noch bei 0,99, sank er gegen Ende des 2. Quartals auf 0,98. Die erhöhte Volatilität des EUR/CHF-Wechsel- kurses beruhigte sich nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS und der Franken konnte im 2. Quartal wieder leicht aufwerten. Zudem verstärkten Wachstums- und Inflationssorgen sowie geopolitische Risiken auch die Flucht in den sicheren Hafen Schweizer Franken wieder. Für zusätzliche Unterstützung sorgte auch die Schweizer Nationalbank mit ihrem Zinsschritt im Juni um 25 Basispunkte, der den Leitzins auf 1,75 % ansteigen ließ.
Devisenkurse zum 30.06.2023:
EUR/USD: 1,0866
EUR/CHF: 0,9788
EUR/JPY: 157,16
Rahmenbedingungen: Aktienmärkte
Abnehmende Volatilität und KI-Hype am Aktienmarkt
Der Start ins 2. Quartal verlief verhältnismäßig ruhig, da sich die Turbulenzen im Bankensektor gelegt hatten und die Märkte durch das sofortige Einschreiten von Regierungen und Notenbanken beruhigt werden konnten. Lediglich zu einem kurzen Aufflammen erneuter Unsicherheiten führten die Zahlungsunfähigkeit der First Republic Bank in den USA sowie der Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze, wo wie schon oft in der Vergangenheit erst im letzten Moment eine Einigung erzielt werden konnte. Ansonsten waren es die altbekannten Belastungsfaktoren aus hoher Inflation und Zinsanstiegen, die die Kursanstiege am Aktienmarkt begrenz- ten. Geopolitische Unsicherheiten rund um den Krieg in der Ukraine entstanden gegen Ende des 2. Quartals, nachdem eine russische Söldnertruppe zu meutern schien, wirkten sich aber kaum auf das Marktgeschehen aus.
Insgesamt fielen die Zugewinne an den globalen Aktienmärk- ten im 2. Quartal damit deutlich geringer aus als im 1. Quartal, dafür nahm aber die Volatilität deutlich ab. Es war tatsächlich so ruhig an den Märkten wie seit dem Ausbruch der Corona- Pandemie nicht mehr, trotz wirtschaftlicher und geopoli- tischer Unsicherheitsfaktoren.
Der europäische STOXX 600 verbuchte im 2. Quartal mit
+0,9 % nur ein kleines Plus, während der deutsche DAX um +3,3 % zulegen konnte. Der defensive Schweizer SMI verzeich- nete im 2. Quartal einen Anstieg um +1,6 %, wohingegen der britische FTSE ein Minus von -1,3 % hinnehmen musste - hier belasteten vor allem die höher als erwartet ausfallenden
BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.20235
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BTV - Bank für Tirol und Vorarlberg AG published this content on 25 August 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 August 2023 04:47:03 UTC.